Starker Yen belastet

Börse Tokio geht leichter aus dem Handel

04.02.2016

Der Nikkei-225 Index verlor 146,26 Punkte oder 0,85% 17.044,99 Zähler.

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© Reuters
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Der Tokioter Aktienmarkt hat den Handel am Donnerstag mit Abschlägen beendet. Der Nikkei-225 Index schloss mit minus 146,26 Punkten oder 0,85 Prozent bei 17.044,99 Zählern. Der Topix Index verlor um 17,46 Punkte oder 1,24 Prozent auf 1.388,81 Einheiten. 318 Kursgewinnern standen 1.505 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 71 Titel.

Die positive Stimmung von der Wall Street konnte damit nicht auf den japanischen Aktienmarkt überschwappen. Ein Kurssprung bei den Rohölpreisen hatte am Mittwoch an den US-Börsen für Kursgewinne gesorgt und auch an den chinesischen Märkten für Auftrieb gesorgt.

Im Zuge schwacher Daten und gedämpfter Zinserhöhungserwartungen wertete jedoch der US-Dollar zu einigen anderen Leitwährungen deutlich ab, unter anderem auch zum Yen. Der starke Yen lastete auf den japanischen Exportwerten: Toyota verloren 2,14 Prozent, Nissan Motors fielen um 1,25 Prozent und Sony gaben 0,11 Prozent ab.

Panasonic rutschten mit minus 8,71 Prozent ans unterste Ende der Kursliste. Zur Wochenmitte hat der japanische Elektronik-Konzern seine Prognose für den operativen Gewinn im laufenden Geschäftsjahr bis Ende März um knapp fünf Prozent gekürzt und rechnet nun noch mit umgerechnet 3,13 Mrd. Euro. Das Unternehmen verwies auf die Konjunkturabkühlung in China.

An die Spitze des Nikkei-225 kletterten dagegen Sharp mit plus 16,79 Prozent. Wie japanische Medien am Donnerstag unter Berufung auf informierte Kreise meldeten, will der Elektronikkonzern mit Foxconn über dessen Angebot für umgerechnet rund 5,1 Mrd. US-Dollar (4,7 Mrd. Euro) verhandeln. Der von der Regierung in Tokio gestützte Fonds Innovation Network Corporation of Japan (INCJ) wäre damit aus dem Rennen. Der Fonds wollte rund 2,5 Mrd. Dollar investieren.

Toshiba zogen um 2,90 Prozent an, obwohl der von einem Bilanzskandal erschütterte Elektronikriese für das laufende Geschäftsjahr einen noch höheren Rekordverlust als zunächst gedacht erwartet. Der Fehlbetrag dürfte sich in Folge einer radikalen Sanierung zum Bilanzstichtag 31. März auf 710 Mrd. Yen (5,4 Mrd. Euro) belaufen. Zuvor hatte Toshiba noch ein Minus von 550 Mrd. Yen in Aussicht gestellt.

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