Europas Leitbörsen tendieren freundlich

Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag zu Mittag einheitlich mit leichten Aufschlägen tendiert, die Gewinne vom Frühhandel wurden jedoch etwas eingegrenzt. Der DAX in Frankfurt notierte um 12.30 Uhr mit 7.294,25 Punkten und einem marginalen Plus von 0,11 Einheiten (oder 0,00 Prozent). Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 35,7 Zähler oder 0,61 Prozent auf 5.891,62 Stellen.

Euro-Stoxx legte 7,19 Einheiten zu
Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 legte 7,19 Einheiten oder 0,26 Prozent auf 2.809,74 Punkte zu und tendiert damit bereits den 4. Tag in Folge mit einem positiven Vorzeichen.

Griechenland-Votum
Nach dem positiven Votum des griechischen Parlaments zu den Sparplänen Mitte der Woche haben die europäischen Börsen nun weiter zugelegt. Die Anleger zeigten sich Händlern zufolge weiter zuversichtlich, dass die Abgeordneten nun auch noch einem Ausführungsgesetz zu den Plänen der Regierung zustimmen werden.

 "Vor allem Finanztitel profitieren davon, dass die Angst aus dem Markt geht", sagte ein Marktstratege. Banken- und Versicherungswerte zählten einmal mehr zu den Favoriten am Markt. Hier herrschte die Hoffnung vor, dass nach der endgültigen Verabschiedung der Sparpakete nun der Weg frei ist für Milliardenhilfen für das hoch verschuldete Griechenland. Entsprechend verbuchten ING verteuerten sich um 1,32 Prozent auf 8,349 Euro. BNP Paribas verbuchten ein Kursplus von 1,19 Prozent auf 52,60 Euro und Axa steigerten sich um 1,05 Prozent 15,42 Euro.

 Die Titel der teilverstaatlichten britische Großbank Lloyds Banking Group sprangen in London an der Spitze des "Footsie" um 8,42 Prozent auf 48,42 Pence in die Höhe. Das Institut steht vor radikalen Einschnitten: Der neue Unternehmenschef Antonio Horta-Osorio kündigte an, 15.000 Stellen zu streichen und die Kosten bis 2014 um 1,5 Milliarden Pfund (1,67 Milliarden Euro) jährlich zu senken.

 Die Aktien der London Stock Exchange (LSE) kletterten um 5,02 Prozent auf 1004,00 Pence, nachdem der Börsenbetreiber und die Börse Toronto ihren Zusammenschluss abgeblasen hatten. Händlern zufolge könnte nun die LSE zum Übernahmeziel werden und diese Aussicht habe die Papiere des Börsenbetreibers angetrieben.

In Zürich sanken die Papiere von Roche  um 1,21 Prozent auf 138,30 Franken. Der Pharmakonzern hatte in den USA mit dem Krebsmedikament Avastin einen herben Rückschlag erlitten.