Griechen im Fokus

Europas Leitbörsen schließen freundlich

23.02.2015

Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 29,05 Einheiten oder 0,83 Prozent.

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Die europäischen Leitbörsen sind am Montag überwiegend mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 29,05 Einheiten oder 0,83 Prozent auf 3.519,58 Zähler.

Die vorläufige Beilegung des Schuldenstreits zwischen Griechenland und seinen europäischen Geldgebern sorgte schon im Frühhandel für Auftrieb. Allerdings warnten Experten vor allzu viel Euphorie, da noch ein weiter Weg für eine dauerhafte Lösung zu gehen sei. Der nächste Schritt ist eine von der Euro-Gruppe geforderte Liste mit den Reformvorschlägen der griechischen Regierung. Am frühen Nachmittag hieß es, die Liste sei bereits in Brüssel eingelangt, dies wurde von der EU-Kommission allerdings wenig später dementiert. Am morgigen Dienstag wollen die Finanzminister der Euro-Länder dann darüber entscheiden, ob das milliardenschwere Hilfsprogramm für Griechenland bis Ende Juni verlängert wird.

Der am späten Vormittag veröffentlichte Ifo-Geschäftsklimaindex ließ die Auftaktgewinne dann etwas abschmelzen, da die Stimmung in den deutschen Unternehmen im Februar nur leicht aufgehellt hat. Der Index sei zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 106,8 Punkte geklettert, teilte das Ifo-Institut mit. Volkswirte hatten jedoch einen deutlich stärkeren Anstieg auf 107,7 Punkte erwartet.

Unter den Einzelwerten standen Finanzpapiere im Fokus. ING Groep zogen am oberen Ende des Euro-Stoxx-50 um 2,50 Prozent auf 12,925 Euro an. Deutsche Bank verbilligten sich hingegen 0,43 Prozent auf 29,04 Euro. Das "Wall Street Journal" ("WSJ") hatte am Wochenende berichtet, dass die US-Tochter Deutsche Bank Trust ebenso wie die US-Sparte der spanischen Großbank Santander (plus 0,66 Prozent auf 6,45 Euro) am Stresstest der US-Notenbank Fed scheitern könnte.

HSBC sackten in London 4,63 Prozent auf 577,20 Pence ab, nachdem der Bankkonzern enttäuschende Jahreszahlen vorgelegt hatte. 2014 war das Nettoergebnis nach 16,2 Mrd. Dollar im Vorjahr auf 13,7 Mrd. Dollar gesunken. Die Erträge stagnierten bei rund 62 Milliarden Dollar.

Der französische Atom-Konzern Areva hat indessen im vergangenen Jahr nach vorläufigen Zahlen einen Nettoverlust von 4,9 Mrd. Euro erlitten. Vor allem Abschreibungen und Rückstellungen hätten dazu geführt, teilte das Unternehmen mit. Die endgültigen Zahlen will es am 4. März vorlegen. Areva-Aktien knickten in Paris 2,09 Prozent auf 9,371 Euro ein.

Der Schweizer Baustoffkonzern Holcim hat im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als sein Fusionspartner Lafarge. Zwar ging der Umsatz wegen des starken Franken leicht auf 19,2 Mrd. Franken (17,9 Mrd. Euro) zurück, der Gewinn verbesserte sich aber um 1,5 Prozent auf 1,62 Mrd. Franken, wie Holcim mitteilte. Holcim-Papiere erhöhten sich in Zürich um 1,11 Prozent auf 73,15 Franken.

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