Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen schließen im Minus

27.01.2017

Tesco-Booker-Deal im Fokus - Thyssenkrupp erster im DAX.

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Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag mehrheitlich mit Abschlägen ins Wochenende gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,48 Prozent auf 3.303,33 Zähler.

Weder die Schätzungen zum annualisierten US-Bruttoinlandsprodukt noch die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter konnten die europäischen Aktienmärkte am heutigen Freitag beflügeln. Das BIP fiel genauso in den USA wie die Auftragseingänge schlechter aus als von Experten erwartet. Auch das besser als erwartet ausgefallenen Stimmungsbarometer der Universität von Michigan konnte kaum Impulse setzen.

Aus Unternehmenssicht standen am heutigen Freitag die Aktien von Tesco und Booker Group klar im Fokus der Investoren. Die Supermarktkette Tesco (plus 9,29 Prozent) plant nämlich seinen Branchenpartner Booker (plus 15,95 Prozent) um 3,7 Milliarden Pfund zu erwerben.

In London gab es neben dem Milliardendeal auch neues von der BT Group. Das Telekommunikationsunternehmen legte gute Zahlen vor und konnte sich von einem kleinen Minus am Vormittag auf plus 0,23 Prozent erholen. Der Chef von BT, Gavin Patterson, gab bekannt, dass der zuvor bekannt gewordene Bilanzierungs-Skandal "nun unter Kontrolle gebracht sei".

Ebenfalls Beachtung fanden heute Titel der Schweizer Großbank UBS mit einem Minus von 4,52 Prozent. Die UBS hat im vergangenen Jahr angesichts der Zurückhaltung vieler Vermögensverwaltungskunden und geringerer Erträge in der Investmentbank einen Gewinnrückgang verbucht.

Auch an der Mailänder Börse konnte sich eine Bank in den Fokus rücken. Die Bank-Austria-Mutter UniCredit will den ursprünglich im März geplanten Beginn der milliardenschweren Kapitalaufstockung vorverlegen. Die italienischen Aktionäre der UniCredit, darunter die Banken Cariverona und CRT, haben ihre Bereitschaft signalisiert, die Kapitalerhöhung zu unterstützen. Die Aktien verloren jedoch satte 5,17 Prozent.

In Kopenhagen war ebenfalls ein Kursrutsch zu verbuchen. Die Titel des dänischen Telekommunikationskonzerns TDC verbilligten sich an der Kopenhagener Börse um 4,42 Prozent. Hintergrund sei, dass sich das Unternehmen von seinem Übernahmeangebot an Branchen-Rivalen Telia distanziert hatte.

In Frankfurt gewannen Titel des Stahlgiganten Thyssenkrupp 1,67 Prozent. Das Unternehmen sei nach den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf gutem Weg, die im November gesetzten Ziele zu erreichen, heißt es am Tag der Hauptversammlung.

Zuletzt rückten auch noch die Titel des Luxusgüterherstellers LVMH ins Blickfeld. Trotz Rekordumsatz verloren die Titel 1,89 Prozent. Kurzzeitig hatten die in Paris notierten Aktien an der Spitze des Euro-Stoxx-50 rangiert.

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