Am Donnerstag

Europas Leitbörsen schließen uneinheitlich

20.02.2014

Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um moderate 0,03 Prozent auf 3.121,59 Zähler.

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Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um moderate 0,03 Prozent auf 3.121,59 Zähler.

   Nachdem bereits zur Eröffnung enttäuschende Konjunkturnachrichten aus China auf die Kurse gedrückt hatten, kamen im Vormittagshandel auch verhaltene Daten aus Europa. Die wirtschaftliche Erholung in Europa erhielt einen überraschenden Dämpfer. Der stark beachtete Einkaufsmanagerindex für die Eurozone fiel leicht zurück. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Im Späthandel hellte aber eine freundliche Tendenz an der Wall Street auch in Europa etwas die Stimmung auf und die Indizes dämmten die Verluste ein bzw. drehten teilweise sogar in den Plusbereich.

   In einer Branchenbetrachtung präsentierten sich Ölwerte und Versorgertitel im Plus. Eine Kursschwäche gab es in den Bereichen Medien, Chemie und Finanzen zu sehen. Die auffälligste Kursbewegung im Euro-Stoxx-50 zeigte Philips mit einem Kursabschlag von 2,70 Prozent. Die Aktien des spanischen Ölunternehmens Repsol zogen 2,04 Prozent an und der italienische Versorger Enel verteuerte sich um 1,72 Prozent.

   Ansonsten standen wie bereits am Vortag vorrangig französische Unternehmen mit Zahlen im Fokus. Die Aktien von Danone kletterten 1,45 Prozent. 2013 verdiente der Lebensmittelproduzent erstmals seit mindestens einem Jahrzehnt weniger als das Jahr davor. Händlern zufolge könnte der Kurszuwachs mit aktuellen Management-Aussagen aus der Telefonkonferenz zu tun haben, wonach Danone offenbar wieder Marktanteile im chinesischen Markt für Babynahrungsmittel gewinne.

   Mit einem Plus von 2,80 Prozent präsentierten sich auch die Titel von Schneider Electric sehr fest. Der Elektrotechnik-Konzern kam 2013 zwar vor allem wegen der Eurokrise nicht vom Fleck. Für das neue Geschäftsjahr gab sich Konzernchef Jean-Pascal Tricoire aber wieder etwas optimistischer.

   Swiss Re legten nach Zahlen um 0,18 Prozent zu. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer beglückt nach einem gewinnstarken Jahr 2013 seine Aktionäre mit einer hohen Ausschüttung.

   Eine umfangreiche Aktienplatzierung hat die Papiere des Touristikkonzerns Tui (minus 5,21 Prozent auf 12,995 Euro) auf Talfahrt geschickt. Goldman Sachs hat Händlern zufolge rund 39,7 Millionen Aktien aus dem Besitz des norwegischen Großaktionärs John Fredriksen zu je 13,13 Euro verkauft. Laut der Investmentbank sinkt Fredriksens Anteil im Zuge der Veräußerung von 20,1 auf 4,4 Prozent.

   Papiere von Henkel knickten um 4,22 Prozent ein. Ein vorsichtiger Geschäftsausblick hatte die Vorzugsaktien des Konsumgüterkonzerns unter Druck gesetzt.

   Puma schlossen mit einem Rückgang von 2,40 Prozent. Der Sportartikelhersteller ist im vergangenen Jahr nur knapp an den roten Zahlen vorbeigeschrammt. Der Gewinn ist um rund 92 Prozent auf 5,3 Mio. Euro gefallen. Das Unternehmen kämpfte 2013 mit einem Umsatzeinbruch vor allem im Schuhgeschäft und in Asien. Konzernweit fiel der Erlös um 9 Prozent auf knapp 3 Mrd. Euro.
 

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