Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen starten ohne klare Richtung

10.05.2017

Uneinheitliche Übersee-Vorgaben - Unternehmensergebnisse im Fokus.

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Die Leitbörsen in Europa haben sich am Mittwoch im Frühhandel mit nur wenig veränderter Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.30 Uhr mit minus 0,24 Prozent bei 3.640,26 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel um 0,09 Prozent 12.738,26 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,14 Einheiten auf 7.342,07 Punkte nahezu unverändert.

Nach uneinheitlichen Vorgaben der Börsen in Asien und den USA starteten auch die europäischen Indizes ohne klare Richtung in die Sitzung. Die Entlassung von FBI-Chef James Comey durch US-Präsident Donald Trump, die völlig überraschend in der Nacht auf Mittwoch bekannt wurde, habe die Risikoneigung der Anleger an den Finanzmärkten verringert, kommentierte ein Marktteilnehmer.

Von den heutigen Konjunkturdaten werden keine nennenswerten Impulse erwartet. Die französische Industrie hat im März überraschend stark zugelegt, war vor Sitzungsbeginn bekannt geworden. Die breit gefasste Industrieproduktion stieg um 2,0 Prozent zum Vormonat. Analysten hatten lediglich einen Zuwachs von 1,0 Prozent erwartet.

 Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 zeigten sich die Aktien der ING Groep nach Zahlenvorlage um 2,64 Prozent fester und damit am oberen Ende des Kurszettels. Die niederländische Großbank hat im ersten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Dabei hat die Bank von regem Neugeschäft bei stabilen Margen, ihrer Kostenkontrolle und weniger Risikovorsorge für Kreditausfälle profitiert.

Auch andere Finanzwerte waren gesucht. So zogen Axa um 2,20 Prozent nach oben und Deutsche Bank verbesserten sich um 0,66 Prozent. In Mailand steigerten sich Intesa SanPaolo um 0,7 Prozent.

Hingegen büßten Eni 0,61 Prozent an Wert ein. Der größte italienische Ölkonzern hat das erste Quartal 2017 mit einem Gewinn von 965 Mio. Euro abgeschlossen. Im Vergleichsquartal 2016 hatte der Konzern noch einen Verlust von 383 Mio. Euro verzeichnet. Die Konzernverschuldung stieg von 12,22 Milliarden Euro auf 14,93 Milliarden Euro.

Wie bereits im Vorjahr sind beim Schweizer Lebensversicherer der Swiss Life die Prämien auch heuer im ersten Quartal geschrumpft. Von Jänner bis März sanken die Prämieneinnahmen um 2 Prozent auf 6,54 Mrd. Franken. Die Aktien zeigten sich im Frühhandel mit minus 0,12 Prozent nur wenig verändert.

Ahold Delhaize verloren leicht um 0,15 Prozent. Der Supermarktkonzern hofft auf ein Nachlassen der Preisschlachten in den USA. Der Wettbewerbsdruck sei zum Jahresstart zwar unverändert hoch gewesen, sagte Konzernchef Dick Boer bei der Vorstellung der Zahlen. Gegen Ende des Quartals habe er aber nachgelassen.

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