Europas Leitbörsen zu Mittag freundlich

21.06.2010

Die angekündigte Lockerung des Yuan hat am Montag für satte Gewinne an den europäischen Aktienmärkten gesorgt. Exportwerte profitierten besonders, da eine flexiblere Währungspolitik ein Zeichen dafür sei, dass es der chinesischen Wirtschaft gut gehe, hieß es am Markt. Der Euro-Stoxx 50 stieg um 1,32 % auf 2.773,22 Punkte. Der CAC-40 in Paris gewann 1,43 % auf 3.740,12 Punkte und der Londoner FT-SE 100 machte 0,92 % auf 5.299,32 Punkte gut.

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Die Flexibilisierung des chinesischen Yuan kommt Börsianern zufolge vor allem Exportwerten zugute. Dementsprechend ging es für Autotitel kräftig nach oben. Aktien von PSA Peugeot Citroen stiegen um 2,58 % auf 23,29 Euro, die Papiere von Renault sprangen um 3,50 % auf 34,04 Euro an. In Mailand notierten die Aktien von Fiat mit 2,12 % bei 9,65 Euro im Plus. Der Branchenindex für Autos und Autozulieferer kletterte um 2,78 %.

Stahl geht kräftig nach oben

Noch deutlicher nach oben ging es für Titel aus der ebenfalls exportstarken Stahlbranche. ArcelorMittal lagen mit plus 4,81 % bei 25,92 Euro an der Euro-Stoxx-Spitze. Im "Footsie" gehörten die Titel von Rio Tinto und Xstrata mit Aufschlägen von 5,58 und 4,58 % zu den stärksten Werten. Der Rohstoffe-Branchenindex gewann 4,26 % und war damit der stärkste Sektor-Index.

BP rasselt weiter runter

Im Blick waren einmal mehr auch die Papiere von BP, sie verloren gegen den Trend 4,98 % auf 339,65 Pence. Am Wochenende waren Vorwürfe von US-Politikern laut geworden, dass das Unternehmen das Ausmaß der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko bewusst heruntergespielt habe. Zudem war das Partnerunternehmen Anadarko, Miteigentümer der gesunkenen Bohrinsel "Deepwater Horizon", auf Distanz gegangen und will Folgeschäden durch ausgelaufenes Öl nicht zahlen. Die BP-Maßnahmen und das Krisenmanagement verkörperten "wahrscheinlich grobe Fahrlässigkeit oder vorsätzliches Missverhalten", hieß es bei Anadarko.

Deutlich unterdurchschnittlich entwickelten sich auch die Titel einiger spanischer Banken. Medienberichten zufolge leiden zahlreiche Geldhäuser in Spanien nach wie vor unter Liquiditätsproblemen und kommen auf dem Interbankenmarkt nur schwer an Geld. Papiere der Banco Popular etwa waren mit einem Abschlag von 0,12 % auf 4,84 Euro der einzige Wert im IBEX-35-Index, der im Minus notierte. Titel der Banco Santander und der BBVA lagen dagegen nur knapp unter dem Gesamtmarkt.

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