Leitbörsen in Fernost schließen schwächer

22.04.2010

Nur Singapur hat gegen den Trend höher geschlossen. Toyota-Aktien haben Verluste hinnehmen müssen.

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Die Leitbörsen in Fernost haben am Donnerstag weitgehend schwächer tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio verbilligte sich um -140,96 Zähler oder -1,27 % auf 10.949,09 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor um 55,99 Zähler (minus 0,26 %) auf 21.454,94 Einheiten.

Der FTSE Straits Times Index in Singapur schloss als einziger Index höher bei 2.980,69 Zählern und einem Plus von 13,04 Punkten oder 0,44 %. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel um 43,7 Zähler oder 0,88 % auf 4.936,8 Einheiten. Der Shanghai Composite fiel um 1,11 % oder 33,794 Zähler auf 2.999,48 Punkte. Befürchtungen um eine chinesische Eindämmung der Immobilienpreissteigerungen und der starke Yen belasteten die Börsen in Asien.

In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, Japan, standen erneut Toyota im Fokus. Zudem wurden positive Konjunkturdaten veröffentlicht. Japans Exporte sind so im März im Vergleich zum Vorjahr rasant um 43,5 % gestiegen. Damit zogen die Ausfuhren im nunmehr vierten Monat in Folge an, gab die Regierung bekannt. Das Exportvolumen belief sich auf sechs Billionen Yen. Hintergrund ist die Erholung in anderen asiatischen Volkswirtschaften. Das stark exportabhängige Japan verbuchte damit in der Handelsbilanz einen Überschuss von 948,9 Mrd. Yen.

Neuer Tiefschlag für Toyota

Die Ratingagentur Moody's hat ihre Bewertung für den japanischen Autobauer gesenkt. Das Rating wurde von Aa1 auf Aa2 heruntergesetzt, der Ausblick ist negativ. Die Agentur erwartet bei Toyota zurückgehende Gewinne, die den Autobauer, dessen Ruf nach einer Serie von Rückrufaktionen erheblich gelitten hat, dazu zwingen könnten, die Preise zu senken. Toyota-Aktien sanken um 1,37 % auf 3.600 Yen.

An der Börse in Seoul gab es positive Nachrichten zum Autobauer Hyundai Motor. Hyundai hat dank reger Verkäufe in China und Indien einen Rekordgewinn erwirtschaftet. Der zusammen mit Partner Kia Motors fünftgrößte Autohersteller der Welt wies am Donnerstag für das abgelaufene erste Quartal ein Ergebnis von 1,1 Bill. Won aus. Damit verfünffachte der Toyota-Rivale seinen Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal. Hyundai-Aktien gewannen um 0,40 % auf 125.000 Won.

In Shanghai und Hongkong belasteten Immobilien- und Bankaktien die Indizes. Die Aktien der Bank of Communications, Chinas viertgrößter börsennotierter Bank, brachen um 4,93 % auf 7,33 Yuan ein. Die Bank hatte in den vergangenen zwei Jahren weniger Hypotheken als erwartet herausgereicht.

Die Börse in Sydney wurde von fallenden Rohstoffpreisen belastet. Die Titel von Rio Tinto fielen um 2,11 % auf 76,86 Australische Dollar. BHP Billiton sackten um 1,22 % auf 42,21 Australische Dollar ab.

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