Chinas Außenhandel belastet

US-Börsen eröffnen deutlich schwächer

13.10.2016

eBay verkauft MercadoLibre-Anteile - Chef von Wells Fargo tritt zurück

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© Reuters
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Ein schwacher chinesischer Außenhandel haben wie zuvor die europäischen Börsen auch die Wall Street am Donnerstag belastet. Gegen 15.50 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 151,14 Einheiten oder 0,83 Prozent auf 17.993,06 Zähler. Der S&P-500 Index verlor 20,71 Punkte oder 0,97 Prozent auf 2.118,46 Zähler. Der Nasdaq Composite Index fiel um 58,61 Punkte oder 1,12 Prozent auf 5.180,41 Einheiten.

Die in US-Dollar gerechneten chinesischen Ausfuhren waren im September unerwartet stark um 10 Prozent eingebrochen. Am Markt wurde dies als schlechtes Zeichen für die Weltkonjunktur gewertet.

Unterdessen gaben frische Daten vom US-Arbeitsmarkt und zu den Einfuhrpreisen dem Markt kaum neue Impulse. Denn die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist zuletzt unverändert geblieben. In der vergangenen Woche lag die Anzahl wie schon eine Woche vorher bei 246.000. Daneben sind die Preise für importierte Güter so schwach gefallen wie seit gut zwei Jahren nicht mehr. Die Einfuhrpreise im September gingen zum Vorjahresmonat um 1,1 Prozent zurück. Das ist der schwächste Rückgang seit August 2014.

Im Monatsvergleich stiegen die Einfuhrpreise um 0,1 Prozent. Das war etwas weniger als der im Mittel erwartete Anstieg von 0,2 Prozent. Der Preisauftrieb im Monatsvergleich ist zum einen auf steigende Rohölpreise zurückzuführen. Zudem erhöhten sich die Einfuhrpreise von Nahrungsmitteln.

Der Fokus liegt weiter auf das am Vorabend veröffentlichte Sitzungsprotokoll der jüngsten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Laut der Mitschrift hat sich der Offenmarktausschuss aber nur knapp gegen eine Leitzinserhöhung bereits im September entschieden. Seit der Zinswende vom Dezember 2015 hält die US-Notenbank den Leitzins in einer Spanne zwischen 0,25 Prozent bis 0,50 Prozent. Die meisten Ökonomen gehen nun weiterhin vom nächsten Zinsschritt im Dezember aus.

Unter den Einzelwerten notierten eBay in einem allgemeinen schwachen Umfeld mit minus 0,63 Prozent. Der Online-Markplatzbetreiber kündigte an, einen Großteil seiner Anteile am südamerikanischen Branchenkollegen MercadoLibre zu verkaufen. MercadoLibre sackten deutlich über 7 Prozent ab.

Im Zuge der Affäre um fingierte Konten bei der US-Großbank Wells Fargo räumt Chairman und Vorstandschef John Stumpf seine Posten. Der 63-Jährige hat den Verwaltungsrat über seine Entscheidung informiert, per sofort in den Ruhestand zu gehen. Zum Nachfolger an der Vorstandsspitze des Bankhauses wurde Tim Sloan ernannt, der bisher für das Tagesgeschäft verantwortlich war. Anleger reagierten nur zunächst erfreut auf den Chefwechsel, die Aktien drehten von ihrem vorböslichen Plus mit über ein Prozent ins Minus. Am morgigen Freitag wird die Bank Quartalszahlen bekanntgeben. JPMorgan (minus 1,47 Prozent) und Citigroup (minus 2,01 Prozent) werden ebenfalls Zwischenberichte vorlegen.

Einer der wenigen Gewinner waren die Anteilsscheine von Merck & Co mit einem Plus von 0,86 Prozent. Die Titel des Pharmaunternehmens kamen wieder etwas zurück, nachdem sie in den vergangen drei Handelstagen immer weiter abgesackt war.

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