ATX fiel um 0,48%

Wiener Börse geht leichter ins Wochenende

18.01.2013

Überwiegend schwaches europäisches Umfeld - Gewinnmitnahmen belasten.

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Die Wiener Börse hat sich am Freitag bei durchschnittlichem Volumen mit etwas tieferen Notierungen ins Wochenende verabschiedet. Der ATX fiel am Freitag um 11,84 Punkte oder 0,48 Prozent auf 2.458,54 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 21 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.480 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,03 Prozent, DAX/Frankfurt -0,42 Prozent, FTSE/London +0,35 Prozent und CAC-40/Paris -0,06 Prozent.

Auch das europäische Umfeld beendete die Handelswoche überwiegend mit negativem Vorzeichen. Händler verwiesen vor allem auf Gewinnmitnahmen. Im frühen Handel sorgten noch gute Daten aus China für Kursgewinne. Gegen Mittag drehten jedoch die meisten Aktienbörsen in die Verlustzone – darunter auch der ATX. Trotz guter US-Unternehmenszahlen seitens Morgan Stanley und General Electric konnte sich die Stimmung auch am Nachmittag nicht aufhellen, so Marktteilnehmer.

Angeführt wurde die Kursliste zum Wochenschluss von Palfinger (plus 5,95 Prozent auf 18,69 Euro) und AMAG (plus 2,06 Prozent auf 24,50 Euro). Gesucht waren überdies Wienerberger mit plus 1,22 Prozent und Vienna Insurance Group mit einem Zuschlag von 1,53 Prozent.

In der Gewinnzone waren zudem OMV zu finden, die Papiere zogen um 0,71 Prozent auf 29,90 Euro an. Der Mineralölkonzern hat sein Bevorratungsgeschäft (LMG) an die nationale zentrale Bevorratungsgesellschaft ELG verkauft. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Die OMV erwartet sich nach dem Closing des Geschäfts einen einmaligen positiven Effekt in Höhe von 440 Mio. Euro für das operative Ergebnis (Ebit) im ersten Quartal 2013.

conwert rutschten indessen um klare 3,66 Prozent und damit ans Ende der Kurstafel ab. Die Immobilienfirma kündigte in der Nacht auf Donnerstag Abschreibungen für das Jahr 2012 in Höhe von bis zu 187 Mio. Euro an. Dem gegenüber stehe ein erwarteter Vorsteuergewinn (EBT) von 50 Mio. Euro. Für das abgelaufene Geschäftsjahr bedeutet dies tiefrote Zahlen: der Jahresverlust dürfte bis zu 137 Mio. Euro ausmachen.

Die Analysten der Baader Bank sehen die Bereinigung der conwert-Bilanz jedoch eher positiv. Die Abschreibungen könnten den Verkauf einiger nicht zum Kerngeschäft gehörender Vermögenswerte - wie beispielsweise Geschäftsimmobilien - erleichtern, schreiben die Experten. conwert will sich zu einem Bestandsmanager von Wohnimmobilien entwickeln. Die Experten bestätigten ihre Empfehlung bei „Hold“ und beließen das Kursziel bei 9,00 Euro.

Strabag verloren 1,19 Prozent auf 19,50 Euro. Der russische Investor Oleg Deripaska holte sich per 15. Jänner weitere 342.857 Strabag-Aktien von Konzernchef Hans-Peter Haselsteiner, berichtete der "Börse-Express" unter Berufung auf die Finanzmarktaufsicht (FMA).
 

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