ATX verliert

Wiener Börse schließt leichter

07.11.2013

EZB-Zinsentscheid beflügelte die Börsen nur kurzzeitig.

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© APA / Roland Schlager
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Die Wiener Börse hat am Donnerstag etwas leichter geschlossen. Der ATX fiel 5,75 Punkte oder 0,22 Prozent auf 2.659,91 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 16 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.676 Punkten.

Die überraschende EZB-Leitzinssenkung auf ein neues Rekordtief beflügelte an den europäischen Aktienbörsen nur kurzfristig. Nach klaren Verlaufsgewinnen drückte im Späthandel eine verhaltene Stimmung an der Wall Street auch in Europa auf die Kurse und der ATX drehte wieder ins Minus.

Auf Unternehmensebene stand am heimischen Markt die OMV mit veröffentlichten Drittquartalszahlen im Fokus. Der Öl- und Gaskonzern musste bei einem leicht rückläufigen Umsatz einen klaren Gewinneinbruch hinnehmen. Die Zahlen entsprachen im Wesentlichen den Erwartungen der von der APA befragten Analysten. Die Experten von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) schreiben hingegen, dass die OMV mit den vorgelegten Q3-Zahlen überzeugen konnte. Die OMV-Aktie schloss nach klaren Verlaufsverlusten unverändert bei 37,25 Euro.

In verschiedene Richtungen gingen die Banken. Erste Group verbilligten sich um 2,08 Prozent auf 25,95 Euro. Raiffeisen streiften hingegen ein Kursplus von 1,27 Prozent auf 28,00 Euro ein.

Andritz gewannen weitere 0,91 Prozent auf 47,92 Euro, nachdem die Titel bereits am Vortag nach vorgelegten Quartalszahlen um fünf Prozent hochgesprungen waren. Die Commerzbank-Analysten senkten ihre Empfehlung für die Aktien des Anlagenbauers von "Buy" auf "Add". Das Kursziel wurde hingegen von 48 auf 52 Euro hochgestuft. Die Abstufung sei der jüngsten Kursrally geschuldet, denn ansonst sei Andritz eine attraktive Anlage, hieß es in der Studie.

voestalpine stärkten sich um 0,49 Prozent auf 35,60 Euro. Die Wertpapierexperten von J.P.Morgan Cazenove revidierten ihr Kursziel für die Stahlaktien nach den jüngsten Quartalszahlen von 36 auf 40 Euro nach oben. Die Empfehlung lautet weiterhin "Overweight".

Immofinanz gaben leicht um 0,21 Prozent auf 3,31 Euro ab. Die Immofinanz-Wohnungstochter Buwog will ihr Portfolio in Deutschland kräftig vergrößern. Das Unternehmen meldete, über den Erwerb von 18.000 Wohneinheiten in den nördlichen Bundesländern Deutschlands Gespräche mit Solaia RE aufgenommen zu haben.

Die Post-Aktien gingen mit minus 0,06 Prozent auf 35,37 Euro ebenfalls moderat tiefer aus dem Tag. Hier haben die RCB-Analysten ihr Votum für die Titel von "Buy" auf "Hold" gesenkt. Das Kursziel wurde unverändert bei 37,0 Euro belassen. Nachdem die Post-Aktien seit August um rund zehn Prozent zulegen konnte und damit klar über dem Gesamtmarkt lagen, sehen die RCB-Analysten das weitere Aufwärtspotenzial eher beschränkt.

Mayr-Melnhof verbuchten einen Kurszuwachs von 1,77 Prozent auf 84,44 Euro. Der Kartonhersteller kauft für die drei Standorte der A&R Carton um 100 Mio. Euro in St. Petersburg, Timashevsk in Südrussland und Augsburg. Der heimische Konzern sieht dadurch seine Position in Russland gestärkt.


 

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