Wiener Börse

ATX geht im Minus aus der Sitzung

21.09.2011

Ergebnisse der US-Notenbanksitzung werden mit Spannung erwartet.

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Die Wiener Börse hat die Sitzung am Mittwoch bei schwachem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 21,8 Punkte oder 1,08 Prozent auf 1.998,89 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund einen Punkt unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.000 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,31 Prozent, DAX/Frankfurt -2,47 Prozent, FTSE/London -1,40 Prozent und CAC-40/Paris -1,61 Prozent.

Im Einklang mit dem europäischen Sentiment hat der ATX am späten Nachmittag seine Kursverluste deutlich ausgeweitet. Belastet wurde die Stimmung unter anderem von einem schwachen Frühhandel an der Wall Street. Im Vorfeld zu den mit Spannung erwarteten Ergebnissen der Sitzung der US-Notenbank Fed hätten sich die Anleger sehr zurückhaltend gezeigt, hieß es aus Marktkreisen. Neue Lockerungsmaßnahmen zur Stützung der schwächelnden US-Konjunktur gelten als wahrscheinlich, Experten rechnen jedoch nicht mit weiteren Anleihekäufen der Fed. Eher könnte die Notenbank kurzlaufende Staatsanleihen in längerlaufende Papiere umschichten.

Zudem rückt für Griechenland die Auszahlung der nächsten Hilfstranche etwas näher. Um ein gutes "Troika"-Zeugnis zu bekommen, will die Regierung die Sparschraube jetzt noch fester anziehen. In einer Parlamentsrede sprach der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos von "schmerzhaften" Einschnitten in Form von Kürzungen insbesondere für Pensionisten, Junge und Arbeitslose.

Klar belastet zeigten sich Raiffeisen (minus 3,49 Prozent auf 22,10 Euro) und Erste Group (minus 1,77 Prozent auf 19,45 Euro) aus dem Handel. Auch Rohstoffwerte rutschten gemäß dem europäischen Branchentrend an das untere Ende der Kursliste ab. So schlossen OMV (minus 1,53 Prozent auf 25,04 Euro) sowie AMAG (minus 2,30 Prozent auf 14,85 Euro) und voestalpine (minus 5,33 Prozent auf 22,30 Euro) deutlich tiefer. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für den Stahlkonzern von 41 Euro auf 35 Euro reduziert. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde beibehalten.

Andritz waren hingegen gut gesucht. Die Wasserkraftsparte des Anlagenbauers, Andritz Hydro, hat einen Großauftrag im Wert von 90 Mio. Euro in der Türkei an Land gezogen. Andritz legten 0,39 Prozent auf 66,40 Euro zu.

Nach Vorlage von Halbjahreszahlen sackten Bene um 3,23 Prozent auf 1,26 Euro ab. Der Büromaterialhersteller konnte seinen Umsatz um 14,3 Prozent steigern. Das Ergebnis ist zwar weiterhin tiefrot, soll aber zum Jahresende ins Schwarze drehen.

Bergab ging es außerdem mit den Papieren der UNIQA (minus 4,28 Prozent auf 12,20 Euro). Wie in der Früh bekannt wurde, will der Versicherer die gesamten Kosten für eine Neuausrichtung der Gruppe in die Bilanz 2011 einfließen lassen. Für heuer rechnet das Unternehmen mit rund 190 Mio. Euro an Einmalaufwendungen. Davon sollen 80 Mio. Euro durch Personalmaßnahmen abgefedert werden: Europaweit will UNIQA binnen drei Jahren rund 600 Stellen in der Verwaltung abbauen.

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