RBI-Allzeittief

Wiener Börse startet behauptet

16.12.2014

Der ATX verlor 20,1 Punkten bzw. 0,97 Prozent auf 2.046,63 Punkte.

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© APA / Roland Schlager
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Die Wiener Börse ist am Dienstag im Frühhandel nach einem behaupteten Start schnell ins Minus gerutscht. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.046,63 Punkten nach 2.066,73 Einheiten am Montag errechnet, das ist ein Minus von 20,1 Punkten bzw. 0,97 Prozent. Auch an anderen Börsen ging es vor dem Hintergrund weiter fallender Ölpreise und schwacher Daten aus Frankreich etwas nach unten.

Im Rampenlicht standen in Wien die zuletzt deutlich unter die Räder gekommenen Bankaktien. Raiffeisen Bank International fielen im Verlauf erstmals seit ihrem Börsengang im Jahr 2005 unter die Marke von 12 Euro. Gegen 9.45 Uhr hielt die Raiffeisen-Aktie mit einem Minus von 7,40 Prozent bei 11,77 Euro, zeitweise war die Aktie bis auf 11,68 Euro gefallen.

Analysten hatten die jüngsten Börsenverluste der stark in Russland engagierten Bank in der Vorwoche auf den Rubel-Verfall zurückgeführt. Zudem könnte die jüngste Aufregung um die Moskauer Konzerntochter ZAO Raiffeisenbank ein Belastungsfaktor sein, sagte ein Analyst am Freitag. In der Vorwoche hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass das Co-Management der ZAO Raiffeisenbank bei einem 10 Mrd. Rubel schweren Bondverkauf durch die russische VEB-Bank möglicherweise ein Verstoß gegen die Russland-Sanktionen der EU war.

Etwas erholen konnten sich hingegen Erste Group und fanden sich mit einem Plus von 2,15 Prozent auf 18,77 Euro an der Spitze der Gewinner. Die Erste Group hat nun ein Bündnis von Kernaktionären, das zusammen 30 Prozent hält. Die spanische CaixaBank ist dem Syndikat beigetreten, das aus Erste Stiftung, Sparkassen und ihren Stiftungen und dem VIG-Hauptaktionär Wiener Städtische Wechselseitige Versicherungsverein besteht, geht aus einer Mitteilung der Erste Stiftung von Montagabend hervor.

Die größten Verlierer im prime market waren nach der Gewinnwarnung vom Vorabend Immofinanz mit einem Minus von 8,53 Prozent auf 1,93 Euro. Der Immobilienkonzern hatte am Montagabend vor roten Zahlen im zweiten Quartal gewarnt. Analysten hatten zuletzt für das zweite Quartal einen Gewinn prognostiziert. Das Quartalsergebnis wird am morgigen Mitwoch nach Börsenschluss vorgelegt.

Unter den weiteren größeren Verlierern fanden sich OMV mit einem Minus von 2,32 Prozent. Bei moderatem Volumen fest notierten EVN (plus 1,24 Prozent).

Der ATX Prime notierte um 9.45 Uhr bei 1.033,22 Zählern und damit um 0,93 Prozent oder 9,7 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich neun Titel mit höheren Kursen, 24 mit tieferen und zwei unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 2.879.673 (Vortag: 667.100) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 46,040 (21,95) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

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