Fitch revidiert Wachstumsprognose für Türkei

04.04.2014

Die Wirtschaft der Türkei leidet nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch unter den innenpolitischen Spannungen. Das Wachstum werde deshalb in diesem Jahr mit 2,5 Prozent geringer ausfallen als bisher angenommen, teilte die Agentur am Freitag mit. Bisher hatte Fitch einen Anstieg um 3,2 Prozent vorhergesagt.

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Für kommendes Jahr rechnen die Experten nur noch mit 3,2 Prozent Wachstum, 0,6 Prozentpunkte weniger als bisher. Vor der Präsidentenwahl im August und der Parlamentswahl 2015 werde das politische Umfeld wohl angespannt bleiben. Das belaste die Wirtschaft. Schon jetzt trübe sich die Stimmung der Verbraucher und der Investoren ein, die Kreditvergabe lege kaum zu. Die Bonitätsnote, die mit "BBB-" gerade noch eine gute Kreditqualität signalisiert, tastete die Agentur aber nicht an.

In der Türkei kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Protesten gegen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan. Dieser ging jüngst im Kommunalwahlkampf scharf gegen Gegner vor. Als er den Zugang zum Kurznachrichtendienst Twitter sperren ließ, weil über die Internetseite angeblich Tonaufnahmen verbreitet wurden, die Korruption in seinem engeren Umfeld belegten, löste dies Kritik auf breiter Front aus. Die Türkei strebt mittelfristig ein Wachstum von fünf Prozent an. Die Notenbank rechnet damit, dass diese Marke Mitte kommenden Jahres wieder erreicht wird.

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