50 Milliarden Euro

Automobilbranche kratzt an Rekordmarke

23.11.2010

Nur im Jahr 2007 verdienten die Autobauer mehr.

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© dpa/A3576 Maurizio Gambarini
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Die Automobilhersteller steuern einer Studie zufolge im Jahr nach der schwersten Branchenkrise weltweit bereits auf eines der besten Geschäftsjahre zu. Die 18 größten Autobauer hätten in den ersten neun Monaten zusammen umgerechnet mehr als 41 Mrd. Euro operativen Gewinn eingefahren, erklärte Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach am Dienstag. Das sei bereits eines der historisch besten Geschäftsergebnisse gewesen. Für das Gesamtjahr rechnet Bratzel mit einem kumulierten Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) deutlich über 50 Mrd. Euro. Nur 2007 verdienten die Autobauer mehr, als der kumulierte operative Gewinn der Branche bei rund 54 Mrd. Euro lag.

Hyundai/Kia an der Spitze
Zu den rentabelsten Herstellern rechnet der Autoexperte den koreanischen Autokonzern Hyundai/Kia mit einer Rendite (Ebit-Marge) von acht Prozent. Die beiden deutschen Oberklassehersteller Daimler und BMW schnitten der Studie zufolge in den ersten neun Monaten mit 8 beziehungsweise 7,7 Prozent so gut ab wie zuletzt Anfang 2008. Ford erzielte mit 7,9 Prozent ebenfalls eine vergleichsweise hohe Rendite. Dahinter lag Volkswagen mit 5,3 Prozent. Der japanische Weltmarktführer Toyota kam nur auf 2,8 Prozent und schnitt damit deutlich schlechter ab als die Lokalrivalen Honda (6,9 Prozent), Subaru (6,8 Prozent) und die Marke Nissan (6,7 Prozent).

Bratzel erwartet auch im nächsten Jahr einen Zweikampf zwischen Toyota und dem wiedererstarkten US-Konzern General Motors um die Weltkrone der Automobilindustrie. Sowohl die Opel-Mutter als auch der japanische Rivale werden den Schätzungen zufolge im laufenden Jahr weltweit je 8,2 Millionen Fahrzeuge verkaufen. Volkswagen liegt mit einem von Konzernchef Martin Winterkorn prognostizierten Absatz von erstmals mehr als sieben Millionen Einheiten 2010 auf Rang drei. Der Absatz aller Hersteller zusammen werde im nächsten Jahr auf 62,5 Millionen Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge steigen, plus acht Prozent.

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