Nach staatlicher Rettung

Commerzbank will Boni zahlen

19.02.2011

"Außergewöhnliche Leistungen" würden den Arbeitgeber zu Boni verpflichten.

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© dpa
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Die vom Bund in Deutschland gestützte Commerzbank will Mitarbeitern Boni für das Geschäftsjahr 2010 zahlen. Im Hinblick auf "außergewöhnliche Leistungen" sei das Institut als Arbeitgeber verpflichtet, Mitarbeiter "leistungsbezogen und fair zu vergüten", sagte Vorstandsmitglied Ulrich Sieber der "WirtschaftsWoche".

Gesamtwert "im dreistelligen Millionenbereich"
Der Gesamtwert der Boni liege im unteren dreistelligen Millionenbereich, berichtet das Blatt unter Berufung auf Insider, die Summe sei nach Angaben aus Regierungskreisen mit der deutschen Regierung abgesprochen. Ein Sprecher der Commerzbank sagte am Samstag: "Das neue Vergütungsmodell, das seit Anfang 2010 gilt, ist mit dem Soffin abgestimmt." Der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (Soffin) in Frankfurt organisiert die staatliche Bankenhilfe.

Die Grünen im Deutschen Bundestag kritisierten die geplanten Bonuszahlungen. "Diese Bank existiert nur noch, weil der Steuerzahler sie mit 18 Milliarden Euro gestützt hat. Bisher hat die Bank weder einen Cent Zinsen noch einen Cent dieser Stützung an den Bund zurückgezahlt", sagte der budgetpolitische Sprecher der Grünen, Alexander Bonde, laut Mitteilung.

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