Schluss

Europas Leitbörsen mit starken Verlusten

03.03.2014


Angst um Krim-Krise belastet.

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© Reuters
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Die europäischen Leitbörsen sind am Montag einheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 95,24 Einheiten oder 3,02 Prozent auf 3.053,99 Zähler.

Die Risikoscheu an den Aktienbörsen weltweit wurde von der sich zuspitzenden Situation auf der Krim-Halbinsel weiter geschürt, sagten Händler. Die Beziehung zwischen Westeuropa und Russland ist laut Experten so angespannt wie seit langem nicht mehr.

Die Krim-Krise dominierte das Marktgeschehen, weswegen Konjunkturdaten keinen Einfluss auf das Sentiment nehmen konnten. Investoren wandten sich aus Unsicherheit anderen, als sichere "Häfen" bekannte Anlagen wie Rohstoffen, Gold oder Anleihen zu, sagten Marktbeobachter.

Im Branchenvergleich gerieten europäische Bankwerte unter Druck. So verloren die Papiere von Unicredit 6,16 Prozent auf 5,41 Euro und hielten die rote Laterne im Euro-Stoxx-50. Auch Societe Generale rutschten um 5,43 Prozent nach unten. Das französische Geldhaus hatte in den USA einen Rechtsstreit im Zusammenhang mit der Finanzkrise mittels einer Zahlung von 122 Mio. Dollar beigelegt.

Die Aktien von Banca Monti dei Paschi di Siena (MPS) gingen mit einem Minus von 3,32 Prozent auf 0,1778 Euro aus dem Handel. Am heutigen Montag haben die Staatsanwälte in Siena den ehemaligen italienischen Wirtschaftsminister Giulio Tremonti befragt. MPS soll einen überhöhten Preis für die Antonveneta-Übernahme bezahlt und infolgedessen in hochspekulative Papiere investiert haben. Italien stützte die MPS mit mehreren Milliarden Euro. Tremonti war damals Wirtschaftsminister.

In Stockholm schlossen Scania mit einem minimalen Abschlag von 0,05 Prozent bei 196,00 schwedischen Kronen. Der schwedische Nutzfahrzeugbauer will in seiner Bus-Sparte 250 Stellen in Polen und Schweden abbauen. Scania habe erhebliche Überkapazitäten im Stadtbusbetrieb, sagte Klas Dahlberg, Chef von Scania Buses & Coaches. Seit den Rekordjahren 2010 und 2011 sind die Verkäufe zurückgegangen.
 

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