Finanzkrise

Griechenland: Mrd-Schulden bei unseren Banken

10.02.2010

Die Schuldenkrise in den finanzschwachen Euro-Ländern hat auch direkte Konsequenzen für österreichische Banken: Griechenland war zum Stand Herbst 2009 mit rund 4,5 Mr. Euro (6,2 Mrd. Dollar) bei heimischen Banken verschuldet, dies geht aus den Daten der Internationalen Bank für Zahlungsausgleich (BIZ) zum Stichtag Ende September 2009 hervor.

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Insgesamt sind laut BIZ österreichische Banken in schwachen Euro-Ländern mit rund 35,4 Mrd. Euro (48,6 Mrd. Dollar) engagiert. Italien schuldet österreichischen Banken rund 21,2 Mrd. Dollar, Spanien 9,3 Mrd. Dollar, Irland 9,3 Mrd. Dollar, Griechenland 6,2 Mrd. Dollar und Portugal 2,6 Mrd. Dollar.

Die Banken müssen im Zuge der Schuldenkrise um einen Teil ihrer Forderungen bangen, wenngleich die Kosten für die Versicherung gegen einen Ausfall griechischer und portugiesischer Anleihen am 10. Februar deutlich gefallen sind. Der Anstieg der Risikoprämien für Anleihen aus schwachen Euro-Ländern und der damit verbundene Kursverlust könnte zu großem Abschreibungsbedarf bei den österreichischen Banken führen.

Deutsche Banken am stärksten betroffen

Deutsche Banken sind laut BIZ mit rund 524,1 Mrd. Dollar einer der größten Gläubiger der finanzschwachen Euro-Staaten: Der Großteil der deutschen Forderungen sind gegenüber Spanien mit 240,3 Mrd. Dollar und Irland mit 193,3 Mrd. Dollar. In Griechenland haben deutsche Banken ein Exposure von 43,2 Mrd. Dollar.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt die "Coordinated Portfolio Survey" des Internationalen Währungsfonds (IWF), berichtete der Börse Express. Laut der Studie hielten per Ende 2008 internationale Investoren rund 221 Mrd. Dollar an griechischen Anleihen. Rund ein Viertel entfiel auf Frankreich und rund 8 Mrd. Dollar auf österreichische Investoren.

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