Teuerung im Februar

Lebensmittel werden immer teurer

17.03.2014

Trotzdem sank die Inflation im Februar auf 1,5 Prozent.

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© TZ Oesterreich/Kernmayer
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Die Teuerung hat sich im Februar 2014 weiter eingebremst und ist im Jahresvergleich auf 1,5 Prozent gesunken. Im Jänner betrug die Inflation nach revidierten Zahlen 1,6 Prozent, gab die Statistik Austria am Montag bekannt. Hauptpreistreiber waren nach wie vor Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke. Ohne diese Ausgabengruppe hätte die Inflation nur 1,2 Prozent betragen.

Während sich Essen und Wohnen im Februar im Jahresabstand verteuerte, wurden Energie und Treibstoffe billiger. Lebensmittel und alkoholfreie Getränke haben sich im Februar im Jahresabstand um durchschnittlich 2,7 Prozent verteuert.

Ausschlaggebend dafür waren insbesondere Verteuerungen bei Milch, Käse und Eier (+6,8 Prozent), Brot und Getreideerzeugnissen (+2,1 Prozent), Fisch (+7,7 Prozent), Gemüse (+3,0 Prozent), Obst (+2,4 Prozent) sowie Fleisch (+0,8 Prozent). Anders als beim Mikrowarenkorb stieg das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, im Zwölfmonatsvergleich um nur 1,0 Prozent.

Teurer wurde auch Wohnen: Die Preise für die Instandhaltung von Wohnungen stiegen insgesamt um 2,4 Prozent. Wohnungsmieten erhöhten sich durchschnittlich um 3,0 Prozent, Betriebskosten für Mietwohnungen um 2,3 Prozent und jene für Eigentumswohnungen um 2,2 Prozent.

Im Jahresabstand günstiger wurde dafür der Bereich Haushaltsenergie (-0,5 Prozent). Verbilligungen gab es bei Heizöl (-6,7 Prozent) sowie Gas (-0,5 Prozent), teuer wurden Strom (+0,2 Prozent), Fernwärme (+1,3 Prozent) sowie feste Brennstoffe (+5,2 Prozent).

Hauptpreisdämpfer im Jahresabstand war aber die Ausgabengruppe Verkehr. Treibstoffe verbilligten sich im Februar mit 5,3 Prozent noch stärker als im Jänner (-3,7 Prozent). Flugtickets kosteten im Jahresvergleich um 3,0 Prozent weniger. Gebrauchte Pkw verteuerten sich im Februar nur leicht um 0,7 Prozent, Neuwagen um 0,4 Prozent. Die Preise für Instandhaltung und Reparaturen von privaten Verkehrsmitteln stiegen um 2,5 Prozent.

Hauptpreistreiber im Monatsabstand war die Ausgabengruppe Restaurants und Hotels (+1,2 Prozent). Ausschlaggebend dafür seien saisonbedingte Teuerungen bei Beherbergungsdienstleistungen (+3,6 Prozent) gewesen, so die Statistik Austria. Bewirtungsdienstleistungen kosteten insgesamt um 0,6 Prozent mehr.

Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand waren Bekleidung und Schuhe (-0,5 Prozent). Hier schlug die Fortsetzung der Winterschlussverkäufe bei Schuhen zu Buche, die sich gegenüber Jänner um 1,9 Prozent verbilligten. Bekleidungsartikel kosteten um 0,1 Prozent weniger.

Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2005) lag im Februar 2014 bei 119,44 (Jänner 2014: 119,09 revidiert). Die harmonisierte Inflationsrate war damit mit 1,5 Prozent genauso hoch wie die des nationalen VPI.

Die durchschnittliche Teuerungsrate des Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH 2010) betrug im Februar 2014 Plus 1,7 Prozent, nach 1,8 Prozent im Jänner. Die Differenz zum VPI von +0,2 Prozentpunkten wurde hauptsächlich von Preisanstiegen in der Ausgabengruppe Gesundheitspflege verursacht. Teuerungen bei Nahrungsmitteln, bei der Instandhaltung von Wohnungen sowie beim Sozialschutz trugen ebenfalls dazu bei. Zusätzlich dämpften billigere Treibstoffe den PIPH nicht so stark wie den Verbraucherpreisindex.


 

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