OeNB veröffentlicht Stresstests am 25.6.

18.06.2010

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) wird bereits Ende der kommenden Woche die Stresstest-Ergebnisse der größten österreichischen Kreditinstitute veröffentlichen. In welcher Form die Ergebnisse dann am 25. Juni veröffentlicht werden - auf Einzelinstitutsbasis oder zusammengefasst - ließ die Nationalbank offen.

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Nach einem Beschluss auf dem gestrigen EU-Gipfel sollen die Ergebnisse der derzeit von den Bankenaufsichtsbehörden durchgeführten Belastungstests für große, systemrelevante Institute spätestens in der zweiten Julihälfte veröffentlicht werden. EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso betonte nach dem Gipfel, er habe sich dafür ausgesprochen, die "Ergebnisse jeder einzelnen Bank offenzulegen". Dem sei zugestimmt worden.

Aus österreichischer Sicht wären in erster Linie die beiden Bankengruppen um Raiffeisen und Erste Group betroffen. Die Bank Austria gehört ja zur italienischen UniCredit Group, deren Geschäftsführer Alessandro Profumo die beschlossene Offenlegung der Stresstests begrüßt. Vertreter der österreichischen Banken wollten sich heute noch nicht offiziell zu den gestern beschlossenen Maßnahmen äußern. Man wolle zuerst den G-20-Gipfel abwarten, hieß es etwa aus einem Institut.

In einem ersten Schritt dürften die Stresstest-Ergebnisse der 25 größten europäischen Institute zur Veröffentlichung anstehen. Das Verfahren soll in der Folge auf andere Banken ausgeweitet werden, wie Barroso heute in Florenz ankündigte.

Die deutsche Bundesregierung will Belastungstests von Banken nur mit Einverständnis der Institute veröffentlichen. Das Ministerium werde die Banken fragen, ob sie mit einer Veröffentlichung von Stresstests einverstanden seien, sagte ein Sprecher zu Reuters.

Das Ministerium werde auch nicht bekanntmachen, welche Banken angesprochen und welche gegebenenfalls abgelehnt hätten. Es bestehe aber ein hoher Druck, dass die Banken die Ergebnisse freiwillig veröffentlichten, weil der Markt sehe, wer dies tue und wer nicht.

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