Hypo-Pleite

Petzner will Gusenbauer klagen

17.09.2012

Weil er 84.000 € für Hypo-Beratung cashte.

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Am Sonntag war BZÖ-Politiker Stefan Petzner noch selbst ins Visier geraten, weil die 240.000-Euro-Prämie beim Schloss-Reifnitz-Verkauf mutmaßlich als Parteienfinanzierung ans BZÖ geflossen sein soll. Gestern holte er zum Gegenschlag aus.

Petzner präsentierte das 700 Seiten starke Hypo-Gutachten des Gutachters Fritz Kleiner. „Mir wurde eine Kopie zugespielt. Von dem Gutachten gibt es nur drei Exemplare“, so Petzner.

Und es enthält jede Menge Zündstoff. Aus dem Gutachten geht hervor, dass die BayernLB vor der Notverstaatlichung der Hypo Alpe Adria noch 1,1 Milliarden Euro aus der Bank abgezogen hätte.

Österreichs Regierung – allen voran Ex-Finanzminister Josef Pröll – hätte davon nichts gemerkt. „Insgesamt gehe es also um fast 5 Milliarden Euro, wenn man die 800 Millionen Euro hinzurechne, die die BayernLB bei der Notverstaatlichung abgeschrieben hat“, so Petzner.

Klage gegen Gusenbauer.
Und Petzner will nun Klage gegen Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer wegen Verdachts der Korruption einbringen. Gusenbauer war Berater für die Hypo, kassierte 84.000 Euro für seine Beratertätigkeit im Jahr 2009. Der Job dauerte nur sechs Monate. „Er kann keine Leistungsnachweise für ihre Honorare vorlegen“, so Petzner. Auch gegen Pröll werde es zu einer Anklage kommen, erwartet Petzner. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.

Zur Vollversion des Artikels