AUA-Tochter

Tyrolean zittert um 400 Jobs

25.03.2013

Betriebsrat befürchtet Aus für Arbeitsplätze in Innsbruck.

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Bei der AUA-Tochter "Tyrolean Airways" brodelt derzeit die Gerüchteküche. Die Belegschaftsvertretung der Fluglinie befürchtet massive Einschnitte und den damit einhergehenden Verlust von Arbeitsplätzen am Innsbrucker Standort, sagte der Betriebsratschef des kaufmännisch-technischen Personals der Tyrolean, Thomas Steiner. Bei der AUA hieß es dazu nur: "Kein Kommentar".

Man sei "in großer Sorge", erklärte Steiner. Er habe vom neuen Tyrolean-Chef Klaus Froese ein schriftliches Dementi zu den kursierenden Sparmaßnahmen eingefordert. Sollte diese Stellungnahme nicht möglichst zeitnah folgen, werde der Betriebsrat seinen Forderungen auf Erhalt des Standortes in der derzeitigen Form "Nachdruck verleihen", kündigte der Belegschaftsvertreter an. Protestmaßnahmen seien dann nicht ausgeschlossen.

Laut dem Betriebsrats-Chef habe ihm Froese mitgeteilt, dass er sich einen von der AUA-Führung im vergangenen Dezember verkündeten Reorganisationsplan "noch einmal anschauen" wolle. Dafür habe er sich Zeit erbeten. Damals hatte AUA-Chef Jaan Albrecht angekündigt, Flugleitzentralen am Flughafen Wien zu bündeln und dafür die Zentrale für die gesamte Flugadministration in Innsbruck anzusiedeln. Dieses Programm sei für die Belegschaftsvertretung "noch vertretbar" gewesen, erklärte Steiner. Alles was darüber hinausgehe, jedoch nicht mehr, so der Arbeitnehmervertreter. Schließlich laufe derzeit bei der Tyrolean ein Sparpaket inklusive einer Nulllohnrunde für das laufende Jahr.

Steiner meinte, er habe den Eindruck, dass Froese die im Dezember 2012 angekündigte Reorganisation infrage stelle. Laut "Tiroler Tageszeitung" soll der Tyrolean-Geschäftsführer in Absprache mit AUA-Chef Albrecht "ohne Tabus" über weitere Einsparungen nachdenken. "Ich hoffe auch, dass Albrecht zu seinem Wort steht", spielte der Betriebsrat auf eine angebliche Standortgarantie des AUA-Chefs bei dessen Amtsantritt an. Eine komplette Schließung des Tiroler Standorts hält Steiner zwar für "eher unwahrscheinlich", aber die Befürchtungen würden auch bis dahin reichen.

In Tirol halte die Fluglinie etwa 400 Arbeitsplätze, davon knapp 300 in der Verwaltung, dem AUA-Call-Center und der Flugzeugwartung. Ende April 2012 hatte die AUA beschlossen, für ihren Flugbetrieb den billigeren Tyrolean-Kollektivvertrag anzuwenden.


 
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