Nachhaltigkeit

Gesunde Böden sichern unsere Ernährung und das Klima

14.10.2025

90 % der Lebensmittel kommen aus dem Boden: Gesunde Böden, biologische Vielfalt und bewusste Ernährung: Am Biohof Michaeler machte Ja! Natürlich sichtbar, wie eng Landwirtschaft, Klimaresilienz und Lebensqualität zusammenhängen.

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© Ja! Natürlich, Christian Dusek
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Bio boomt – und das aus gutem Grund: Gesunde Böden und eine große Vielfalt an Pflanzen und Mikroorganismen sichern nicht nur unsere Ernährung, sondern auch unsere Zukunft. Beim Medientermin am Biohof Michaeler in Marchegg zeigte Ja! Natürlich, wie biologische Landwirtschaft, Bodenvielfalt und bewusste Ernährung zusammenwirken. 

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Bio weiter auf Wachstumskurs – Plus bei Umsatz und Bedeutung
„Bio bleibt gefragt“ – das zeigt der österreichische Lebensmitteleinzelhandel deutlich: Seit dem zweiten Quartal 2024 wächst der Bio-Anteil wieder stärker als konventionelle Produkte. Bei Billa entwickeln sich die Umsätze im Bio-Bereich mehr als doppelt so dynamisch. 
Laut Ja! Natürlich ist der Bio-Anteil im österreichischen Lebensmittelhandel in den letzten zehn Jahren von 7,5 % auf 11,1 % gestiegen – ein Zuwachs von fast 50 %. Bei Billa und Billa Plus liegt der Anteil sogar noch darüber. „Die Menschen in Österreich bleiben Bio treu – und das Bewusstsein steigt“, freut sich die Geschäftsführung von Ja! Natürlich. 

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Bodenvielfalt als Schlüssel zur Ernährungssicherheit 
90 Prozent unserer Lebensmittel stammen aus dem Boden – seine Gesundheit ist daher elementar. „Nur humusreiche, biologisch aktive Böden mit stabiler Struktur können Wasser speichern und damit auch Extremwetterereignisse abfedern“, erklärt Klaudia Atzmüller, Geschäftsführerin von Ja! Natürlich. Das zeigte sich auch beim Hochwasser im September 2024, das in Österreich Schäden von 1,3 Milliarden Euro verursachte – besonders in der Landwirtschaft. Gesunde Böden sind natürliche Puffer gegen solche Krisen. Deshalb setzt Ja! Natürlich seit Jahren auf Aufklärung und Maßnahmen zur Förderung der Bodengesundheit und Biodiversität. 

Biohof Michaeler: Ein Vorzeigebeispiel für gelebte Vielfalt 
Am Veranstaltungsort – dem Biohof Michaeler in Marchegg – wird sichtbar, wie artenreicher Anbau den Boden stärkt. Der Hof beliefert Ja! Natürlich seit über 20 Jahren mit frischem Bio-Gemüse. Das Sortiment reicht von Salaten über Wurzelgemüse bis zur Süßkartoffel. 
„Vielfalt im Anbau fördert das Bodenleben: Regenwürmer, Mikroorganismen und Insekten sind essenziell für stabile, fruchtbare Böden“, erklärt Bio-Bauer Gerhard Michaeler. Auch bei zunehmendem Klimadruck bleiben so Erträge stabil und Kulturen widerstandsfähig. 

Vielfalt statt Monokultur: Das Erfolgsrezept der Bio-Landwirtschaft 
„Unterschiedliche Böden brauchen unterschiedliche Lösungen“, erklärt Andreas Steidl, Geschäftsführer von Ja! Natürlich. In der Bio-Landwirtschaft werde im Kreislauf gearbeitet – ohne synthetische Düngemittel oder chemische Eingriffe. Fruchtfolge, Gründüngung und Anbauvielfalt ersetzen Monokulturen. Dadurch bleibt der Boden fruchtbar und die Humusbildung wird gestärkt. Diese Methoden sichern langfristig die Versorgungssicherheit – auch bei extremen Wetterbedingungen. 

Ernährungsvielfalt beginnt auf dem Teller 
Vielfalt endet nicht am Feld – sie ist auch Grundlage einer gesunden Ernährung. Das unterstrich Katharina Seiser, bekannte Kochbuchautorin und Kulinarik-Journalistin, beim abschließenden Genussmoment. In ihrem Bestseller „30 Pflanzen pro Woche“ zeigt sie, wie einfach und genussvoll gesunde Vielfalt sein kann. „Gemüse, Kräuter, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Fermente – unser Mikrobiom liebt Abwechslung“, so Seiser. Ihre Empfehlung: Mehr vom Guten – mit pflanzlicher Vielfalt, die Körper, Geist und Klima guttut. 

© Ja! Natürlich, Christian Dusek

Gesunde Böden für eine gesunde Zukunft 
Ob am Feld oder auf dem Teller – Vielfalt ist der Schlüssel. Die Initiative von Ja! Natürlich zeigt: Biologische Landwirtschaft ist mehr als ein Trend – sie ist ein entscheidender Beitrag zur Klimawandelanpassung, Ernährungssicherheit und Lebensqualität. „Dass pflanzliche Vielfalt schmeckt, ist nichts Neues. Aber die Mikrobiomforschung zeigt immer deutlicher, dass viele verschiedene Pflanzen – Gemüse, Früchte, Kräuter, volles Korn, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Fermente – uns tatsächlich gesund und bei guter Laune halten.

Mein Motto lautet daher ‚Mehr vom Guten‘, und das geht in Form von 30 Pflanzen pro Woche‘ ganz einfach und vergnüglich“, meint Katharina Seiser.
 

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