Horrorszenarien

Griechenpleite träfe uns mit Exportcrash

05.05.2010

Mit Horrorszenarien warnen Experten und Spitzenpolitiker vor einem Crash Griechenlands für den Fall, dass Athen die Unterstützung der europäischen Europartner und des Währungsfonds versagt bliebe.

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Ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone schließt IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn aus. "Das könnte das Ende des Euro sein", sagte er der Zeitung "Parisien". Was ein Zusammenbrechen der Währungsunion für Österreich bedeuten würde, haben Wirtschaftsexperten für das österreichische Finanzministerium schon einmal ausgerechnet.

Ein Austritt der Griechen aus der Eurozone und ein Aufbrechen der Euro-Währungsunion hätte - abgesehen von den Belastungen für die Staatskassa und die heimischen Banken - dramatische Wirkungen im Außenhandel. Österreich müsste sich auf Exporteinbußen zwischen 20 und 40 Mrd. Euro gefasst machen, heißt es in ersten Expertenberechnungen.

Zum Vergleich: Österreichs gesamte Ausfuhren hatten 2009 einen Umfang von 94 Mrd. Euro. Ein so gravierender Schnitt im Außenhandel zöge dramatische Folgen für das gesamte Wirtschaftswachstum nach sich.

Sofortige und unmittelbare Folge einer Zahlungsunfähigkeit Griechenlands für Österreich wäre, dass auf einen Schlag mindestens 5 Mrd. Euro schlagend würden - im Wesentlichen zunächst also Forderungen der österreichischen Banken, die nicht mehr bezahlt würden (Default). Allein in Österreich. Der österreichische Staat müsste sofort wieder den Banken zu Hilfe eilen, um deren Abschreibungen verdauen zu helfen. Große Brocken der Griechenland-Exposure sind bereits jetzt in den Büchern verstaatlichter Banken.

Das Schicksal Griechenlands ist nicht nur nicht zu trennen vom Schicksal anderer westeuropäischer Ländern, sondern auch von Osteuropa. In dem der APA vorliegenden Expertenpapier ist im Fall einer Zahlungsunfähigkeit der Griechen von drohenden Schockwellen in Osteuropa die Rede. Weil Österreich besonders eng mit dem Osten verflochten ist, wäre wieder Österreich in besonderem Maß betroffen. Geschätzter Schaden aus diesem Titel: "Eine weitere zweistellige Milliardensumme."

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