Pro-Kopf-Ausgaben
Inflation kostet uns pro Jahr 6.700 Euro extra
18.10.2025
Vergleich mit Jahr 2020 zeigt, dass wir wegen der Teuerung im Schnitt 6.700 Euro mehr pro Jahr blechen.
Im Schnitt müssen die Menschen in Österreich aktuell um 562 Euro monatlich mehr ausgeben, um denselben Lebensstandard zu erhalten wie noch vor fünf Jahren, im August 2020. Das zeigt eine Analyse des gewerkschaftsnahen Momentum Institut.
"Mehrkosten hätten viel niedriger sein können"
„Mit einer effektiven Inflationsbekämpfung, wie in anderen Ländern, könnten die Mehrkosten für die Bevölkerung um hunderte Euro pro Monat geringer ausfallen“, sagt Leonard Jüngling vom Momentum Institut. Im Jahr machen die Mehrkosten im Schnitt 6.700 Euro für jeden aus.
So teilen sich die Extra-Kosten auf
Von den monatlich zusätzlichen Kosten in Österreich in Höhe von 562 Euro entfallen
- 76 Euro auf Lebensmittel,
- 49 Euro auf den Bereich Wohnen und
- 69 Euro auf die Energie.
- Weitere 140 Euro entfallen auf die Ausgaben für Gastro und Bewirtschaftung,
- 229 Euro auf andere Ausgaben wie etwa für Treibstoffe, Gesundheit, Freizeit und Kultur oder Bildung.
Ländervergleich: Österreich mit sehr hoher Teuerung
Mit der deutschen Teuerungsrate etwa wären es mit Mehrkosten in Höhe von 470 Euro pro Monat um 92 Euro weniger. Hätte Österreich eine Inflationsrate wie in Spanien, würden sich die Mehrkosten lediglich auf 403 Euro belaufen – um 159 Euro pro Monat weniger als mit der hiesigen Rate. „Kein anderes Land in Westeuropa hat die Teuerungswelle so überrollt wie Österreich“, so Jüngling.
Österreich hatte seit 2020 volle 29,2 % Inflation. Im Schnitt der Eurozone fällt diese mit 23,4 % deutlich geringer aus.