Milder Winter

Im letzten Jahr wurde weniger geheizt

28.04.2015

Energieverbrauch in der aktuellen Heizperiode um 1,2 Prozent gesunken.

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Der milde Winter hat den Fernwärmeverbrauch in der abgelaufenen Heizperiode gedrückt. Der durchschnittliche Energieverbrauch sei von Oktober 2014 bis März 2015 im Vergleich zu den Vorjahren um 1,2 Prozent gesunken, so Michael Mock, Geschäftsführer des Fachverbandes der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmen (FGW).

2014 sei österreich- und weltweit das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung des FGW von heute, Dienstag.

In Österreich werden laut Fachverband rund 900.000 Wohnungen mit Fernwärme versorgt. Davon entfallen rund 330.000 Wohnungen auf Wien. In Linz haben rund 70.000 Wohnungen Fernwärme, in Graz 58.000, in Klagenfurt 25.000 und in Stadt und Land Salzburg sind es 24.000 Kunden.

In Wien sei der durchschnittliche Energieverbrauch auf Vorjahresniveau und um 12,5 Prozent unter dem 30-jährigen Durchschnitt gelegen. Gegenüber dem langjährigen Durchschnitt habe sich ein durchschnittlicher Haushaltskunde in der abgelaufenen Heizperiode rund 60 Euro erspart, hieß es aus der Wien Energie zur APA.

In Linz sei der vergangene Winter um rund 1,5 Prozent wärmer - gemessen an den Heizgradtagen - als im Vorjahr gewesen, was sich nur marginal auf den Fernwärmeverbrauch auswirken werde, geht aus der Fachverbands-Mitteilung weiter hervor. Heizgradtage werden zur Messung des Heizwärmebedarfs verwendet und beziehen sich auf Raumtemperatur und Außentemperatur.

Im Großraum Graz sei der Fernwärmeverbrauch in der Heizsaison 2014/15 geringfügig über dem Vorjahr gelegen, der spezifische Verbrauch sei leicht rückläufig gewesen. Gemessen am langjährigen Durchschnitt sei der Winter um rund 13 Prozent wärmer gewesen.

In Klagenfurt sei der Fernwärmeverbrauch um rund 8 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen. Der Rückgang sei auf einen um rund 16 Prozent wärmeren Winter gemessen an den Heizgradtagen zurückzuführen. Der geringere Verbrauch von Fernwärme sei durch Neuanschlüsse teilweise kompensiert worden.

In Niederösterreich sei der Verbrauch der vergangenen Heizsaison geringfügig über dem Vorjahresniveau gelegen. Der Winter sei um 11 Prozent wärmer als im langjährigen Durchschnitt gewesen.

Der Fachverband weist in seiner heutigen Pressemitteilung auf einen Heizkostenvergleich der Österreichischen Energieagentur hin, wonach Fernwärme bei Vollkostenbetrachtung die sparsamste Heizform ist. Zudem würden österreichweit rund 3 Mio. Tonnen CO2 vermieden.

Die Kundenzufriedenheit sei hoch. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstitutes marketmind sind rund neun von zehn der befragten Haushalte, Großkunden und Bauträger sehr zufrieden oder zufrieden mit der Fernwärmeheizung. Sieben von zehn Privatkunden erwarteten bei der Fernwärme eine steigende oder konstante Entwicklung. Drei Viertel der Großkunden rechneten mit einem Marktanteils-Zuwachs.

Befragt worden seien österreichweit 500 private Haushalte (Fernwärme-Nutzer und Nicht-Nutzer). Zusätzlich seien 151 Fernwärme-Großkunden, 41 Bauträger und 30 Meinungsmultiplikatoren unter den Befragten gewesen.

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