In USA werden weniger Wohnungen gebaut
17.07.2014Die Baukonjunktur in den USA kühlt sich wegen höherer Zinsen für Immobilienkredite ab. Die Zahl neu begonnener Wohnungsbauten fiel im Juni um 9,3 Prozent auf eine Jahresrate von 893.000 Einheiten, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit September 2013.
Ökonomen hatten mit 1,02 Millionen Einheiten gerechnet. Gleichzeitig schrumpfte die Zahl der Baugenehmigungen um 4,2 Prozent auf 963.000. Hier war ein Anstieg auf 1,04 Millionen vorausgesagt worden.
"Die Zahlen enttäuschen und zeigen, dass die Erholung des Bausektors ins Stocken geraten ist", sagte Helaba-Analyst Johannes Jander. Grund für die Entwicklung dürften zum einen steigende Zinsen für Immobilienkredite sein. Außerdem zogen die Preise für Eigenheime und Eigentumswohnungen zuletzt an, weshalb sich weniger Amerikaner die eigenen vier Wände leisten können. Notenbank-Präsidentin Janet Yellen warnte kürzlich, dass ein anhaltend schwaches Baugeschehen den Aufschwung bremsen dürfte.