Juncker: Dubai-Krise keine Gefahr für die Euro-Zone

02.12.2009

Die Schuldenkrise in Dubai hat nach Einschätzung der Euro-Finanzminister nur begrenzte Folgen für die Wirtschaft im Euro-Gebiet. "Wir haben keine Auswirkungen auf das Wachstum in der Euro-Zone zu erwarten, die Folgen werden sich in Grenzen halten", sagte der Chef der Eurogruppe, Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker, nach dem Treffen der Minister in Brüssel. "Wir müssen uns keine großen Sorgen machen."

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Die Staatsholding Dubai World hatte jüngst erklärt, in Zahlungsschwierigkeiten zu stecken. Dies versetzte den Börsen Ende der vergangenen Woche einen Schock, weil es die Angst vor einem erneuten Absturz des Finanzsystems schürte. Insgesamt drückt Dubai World eine Schuldenlast von 59 Mrd. Dollar. Die Börsen hätten sich nach dem Schrecken darüber schnell erholt, sagte der niederländische Finanzminister Wouter Bos. "Es wird gewisse Auswirkungen haben, aber ich habe keinen Anlass, zurzeit übermäßig pessimistisch zu sein."

Juncker appellierte erneut an China, seine Währung Yuan zum Euro aufzuwerten. "Wir haben unseren chinesischen Freunden erklärt, dass wir keine abrupte dramatische Änderung der chinesischen Währungspolitik wollen, aber eine geordnete allmähliche Aufwertung", berichtete Juncker nach seiner gemeinsamen Reise mit EZB-Präsident Jean-Claude Trichet und EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso am Wochenende in die chinesische Hauptstadt. Es sei nicht normal, dass China mit einem Wirtschaftswachstum von acht Prozent seine Währung gegenüber der von einer Rezession geplagten Euro-Zone abwerte.

Die chinesische Regierung sehe das erwartungsgemäß anders. "Wir erwarten keine Umstellung der Währungspolitik, aber wir haben das Gefühl, dass China uns verstanden hat", sagte Juncker. Die Aufwertung des Euro gegenüber dem an den schwachen Dollar gekoppelten Yuan erschwert europäischen Unternehmen das Exportgeschäft. Dies könnte die gerade einsetzende Erholung nach der schweren Krise behindern.

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