Kern von 50 Standorten soll weitergeführt werden

Kaufland und Edeka wollen 141 Real-Märkte übernehmen

31.03.2020

Groß-Transaktion im deutschen Einzelhandel: Edeka und Kaufland wollen insgesamt 141 Märkte der vor der Zerschlagung stehenden Supermarktkette Real übernehmen.

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Luxemburg. Entsprechende Verträge seien bereits unterzeichnet worden, teilte der künftige Real-Eigentümer, SCP Retail Investments, am Dienstag mit. Insgesamt 88 Real-Märkte sollen demnach an Kaufland gehen, 53 an Edeka.

Die Mitarbeiter sollen übernommen werden, wie SCP betonte. Das deutsche Bundeskartellamt muss dem Verkauf allerdings noch zustimmen.

Der Vorsitzende des Verwaltungsrats von SCP Retail Investments, Patrick Kaudewitz, betonte: "Wir werden so für fast die Hälfte der Real-Märkte und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Klarheit und Planbarkeit schaffen können." Der bisherige Real-Eigentümer Metro und die SCP-Group hatten im Februar einen Kaufvertrag für die 276 Real-Supermärkte unterzeichnet. Der Abschluss des Kaufprozesses wird allerdings erst im Mai oder Juni erwartet.

"Einigung mit Edeka und Kaufland ein Meilenstein"

SCP will Real nach der Übernahme zerschlagen. Ein Großteil der 276 Real-Märkte soll an Wettbewerber verkauft werden. Nur ein Kern von 50 Filialen soll noch 24 Monate unter dem Namen Real weitergeführt werden. Kaudewitz betonte, die Einigung mit den Handelsketten Edeka und Kaufland sei ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg. Die ersten Märkte würden ab dem vierten Quartal dieses Jahres an Kaufland und Edeka übergehen. Der gesamte Prozess werde sich über einen Zeitraum von rund 18 Monaten erstrecken.

Für die verbleibenden mehr als 100 Real-Märkte würden weiterhin alle Optionen geprüft, betonte SCP. "Hierzu gehören weitere Veräußerungen an Einzelhandelsunternehmen sowie die Aufteilung von Märkten in kleinere Flächen", betonte der Investor. Nur wenn beides sich als wirtschaftlich nicht machbar erweise, sei eine Schließung des jeweiligen Standorts nicht ausgeschlossen. "SCP Retail Investments geht weiter davon aus, dass die Zahl der zu schließenden Standorte bei rund 30 Märkten liegen wird", betonte das Unternehmen.

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