Europas größter Kupferhersteller

Aurubis verdiente deutlich mehr

19.01.2012

Verhaltener Ausblick für nächstes Jahr.

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Europas größte Kupferhütte Aurubis hat im abgelaufenen Geschäftsjahr kräftig am Aufschwung verdient. Das um Bewertungseffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern sei 2010/2011 (per Ende September) binnen Jahresfrist um mehr als 80 Prozent auf 292 Mio. Euro gesprungen, teilte der im MDax gelistete Hamburger Konzern am Donnerstag mit. Damit erfüllte Aurubis die Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit 290 Mio. Euro gerechnet hatten. Im Vorjahr hatten auf vergleichbarer Basis 159 Mio. Euro zu Buche gestanden. Die Aktionäre sollen an dem Gewinnsprung mit einer um 20 Cent auf 1,20 Euro je Anteilschein erhöhten Dividende teilhaben.

   Für das laufende Geschäftsjahr wagte der Vorstand angesichts der unsicheren Konjunktur keine konkrete Prognose. Der Konzern werde seine Widerstandsfähigkeit weiter verbessern. Nicht oder schwierig zu beherrschende Risiken, wie sie aus der Energiemarkt- und Konjunkturentwicklung entstünden, könnten dies allerdings erschweren.

   Der zu Jahresanfang ausgeschiedene Vorstandschef Bernd Drouven hatte bereits vor Monaten angekündigt, dass der Gewinn 2010/2011 den Vorjahreswert deutlich übertreffen werde. Für 2012 hatte er ein stabiles Geschäft in Aussicht gestellt. Aurubis - die einstige Norddeutsche Affinerie - verdient besonders gut an seinen Kupferprodukten, wenn die Automobil- und Elektroindustrie brummt und die Unternehmen viele Kabel ordern.

   Seit Jahresbeginn führt Peter Willbrandt den Kupferhersteller, an dem der Stahlkonzern Salzgitter  maßgeblich beteiligt ist. Willbrandt übernimmt die Führung zu einem Zeitpunkt, da der Konzern durch die Übernahme von Teilen der britischen Luvata-Gruppe nun auch außerhalb Europas eine stärkere Position hat und schwächere Geschäfte hierzulande damit ausgleichen kann. Drouven hatte bereits im Frühsommer 2011 angekündigt, seinen zum Jahresende auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Über Gründe hat der Manager geschwiegen.

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