Aktie gibt nach

Erneut leichter Umsatzrückgang für Apple

03.08.2023

Apple hat das dritte Quartal in Folge mit einem Umsatzrückgang abgeschlossen.

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Die Erlöse sanken im Jahresvergleich um 1,4 Prozent auf 81,8 Milliarden Dollar (knapp 75 Mrd Euro). Auslöser waren vor allem Rückgänge im Geschäft mit iPhones und iPad-Tablets. Unter dem Strich stieg der Gewinn auf 19,88 Milliarden Dollar von 19,44 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor.

Beim iPhone - dem mit Abstand wichtigsten Produkt des Konzerns - ging der Umsatz in Apples dritten Geschäftsquartal um 2,4 Prozent auf 39,67 Milliarden Dollar zurück. Analysten hatten im Schnitt mit etwas höheren Erlösen von 39,9 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktie gab im nachbörslichen Handel am Donnerstag zeitweise um rund ein Prozent nach.

Branchenweiter Smartphone-Absatz sank 

Der branchenweite Smartphone-Absatz sank nach Berechnungen der Analysefirma IDC um acht Prozent und Apple hielt seinen Marktanteil. Zu Jahresbeginn waren die iPhone-Verkäufe noch von einer aufgestauten Nachfrage angetrieben worden. Im Weihnachtsquartal hatten Corona-Lockdowns in chinesischen Fabriken für Engpässe beim teureren und lukrativeren iPhone 14 Pro gesorgt.

Der Umsatz mit Mac-Computern sank von 7,4 auf 6,8 Milliarden Dollar. Die Verkäufe von Computern schwächeln aktuell nach dem Boom zu Beginn der Corona-Pandemie. Der iPad-Umsatz fiel von 7,2 auf 5,8 Milliarden Dollar. Das Dienstleistungsgeschäft, zu dem unter anderem Erlöse aus den App Stores und Diensten wie Apple Music gehören, erreichte einen Rekordwert mit 21,2 Milliarden Dollar.

Gleichzeitig pumpt Apple Milliarden in die Zukunftstechnologie generative Künstliche Intelligenz (KI). "Wir forschen seit Jahren an einem breiten Spektrum von KI-Technologien", sagte Firmenchef Tim Cook. "Wir werden weiterhin investieren, innovativ sein und unsere Produkte verantwortungsvoll weiterentwickeln." Aus diesem Grund stiegen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Jahresvergleich um gut drei auf 22,61 Milliarden Dollar.

KI "Apple GPT"

Börsianer warteten gespannt auf Neuigkeiten zur KI "Apple GPT", die das Unternehmen Medienberichten zufolge entwickelt. Spekulationen hierüber hatten Apple-Aktien vor einigen Wochen auf ein Rekordhoch gehievt. Im Bereich generativer KI haben bisher die Microsoft-Beteiligung OpenAI mit ChatGPT und Google mit "Bard" die Nase vorn.

Neben KI-Anwendungen könnte auch die vor kurzem vorgestellte Datenbrille "Vision Pro" die Grenzen des Geschäftsmodells von verschieben, sagte Analyst Jeremy Goldman vom Research-Haus Insider Intelligence. Apple macht damit dem Modell "Quest 3" von Meta Konkurrenz. Allerdings ist das Produkt mit dem Apfel-Logo mit etwa 3.500 Dollar um ein Vielfaches teurer als die Datenbrille der Facebook-Mutter.

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