Frühjahrslohnrunde
HIER gibt es jetzt eine Lohnerhöhung um 2,65 Prozent
23.04.2025Einigung nach dritter Verhandlungsrunde um Kollektivvertrag. Es ist der 1. Deal der heurigen Frühjahrslohnrunde.
Die rund 50.000 Beschäftigten der Chemischen Industrie erhalten mit 1. Mai um 2,65 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Dies gaben die Sozialpartner nach den 13-stündigen Verhandlungen der dritten Verhandlungsrunde in der Nacht auf Donnerstag bekannt.
Chemische Industrie bleibt unter rollierender Inflation
Damit blieben sie unter der rollierenden Inflation von 2,75 Prozent, also unter der Teuerung der vergangenen zwölf Monate, die als Basis der Kollektivvertrags-Verhandlungen dient. Die Löhne und Gehälter werden um zumindest 80 Euro und höchstens 113 Euro erhöht.
"Schwierige Verhandlungen"
Die Lehrlingseinkommen steigen um 2,65 Prozent. "Die Verhandlungen gestalteten sich aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgesprochen schwierig. Trotzdem ist es uns gelungen, nachhaltige Lohn- und Gehaltserhöhungen für die Beschäftigten in der Chemischen Industrie zu erreichen, anstatt der von den Arbeitgebern forcierten Einmalzahlungen", meinten die Chefverhandler auf Gewerkschaftsseite, Johann Schernberger (PRO-GE) und Mario Mayrwöger (GPA) in einer Mitteilung. Mit der Mindesterhöhung von 80 Euro konnten zudem geringe Einkommen besonders gestärkt werden.
Die Frühjahrslohnrunde ist am 19. März mit den Kollektivvertragsverhandlungen für die Papierindustrie gestartet. Hier gab es ebenfalls bereits zwei ergebnislose Gesprächsrunden, das Gleiche gilt auch für die Elektroindustrie.
"Gerade noch tragbar"
Die Chefverhandler bei der Chemischen Industrie auf Gewerkschaftsseite, Johann Schernberger (PRO-GE) und Mario Mayrwöger (GPA), betonten in einer Aussendung: "Mit der Mindesterhöhung von 80 Euro konnten wir geringe Einkommen besonders stärken und damit eine unserer wesentlichen Forderungen umsetzen." Die Arbeitgeber sprachen nach der KV-Einigung von einer "gelebten Sozialpartnerschaft". Ernst Gruber, Arbeitgeber-Verhandlungsleiter im Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO), hielt fest: "Dadurch wurde ein Kollektivvertragsabschluss erreicht, der mit einer durchschnittlichen Auswirkung von 2,02 Prozent für die Unternehmen der Branche wirtschaftlich gerade noch tragbar ist und durch die soziale Staffelung für die Beschäftigten eine weiterhin faire Entlohnung bedeutet."