Signa-Beben
Benkos Frau im Visier der Ermittler
12.05.2025Nathalie Benko soll René Benko beim Verstecken von Millionen geholfen haben, vermuten die Staatsanwälte.
Im Zuge der laufenden Ermittlungen rund um den Signa-Zusammenbruch rückte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) am Freitag zu Razzien aus – diesmal mit der Ehefrau des insolventen Immobilien-Tycoons René Benko im Visier.
Laut Kurier wird Nathalie Benko nun offiziell als Beschuldigte geführt. Sie soll ihrem Mann geholfen haben, Wertgegenstände zu verstecken, um sie vor Gläubigern und Insolvenzverwaltern zu verbergen. Damit habe sie einen Beitrag zur möglichen Straftat der betrügerischen Krida geleistet.
Villa durchsucht – Handys, Waffen & Bargeld beschlagnahmt
Bei der Durchsuchung der Luxusvilla der Benkos in Innsbruck-Hungerburg sollen Ermittler zwei Jagdgewehre, Munition und 5.000 Euro Bargeld beschlagnahmt haben, wie auch die Handys der Familie.
Tresor-Affäre: Ex-Bodyguard belastet Benkos
Bereits im Februar war bekannt geworden, dass ein ehemaliger Leibwächter Benkos ausgesagt hatte: Ein 1,5 Meter hoher Safe sei Ende 2023 aus der Villa in Igls abtransportiert worden. Später fand die Polizei diesen bei Benkos Verwandten im Tiroler Oberland – gefüllt mit 120.000 Euro, Schmuck und Luxusuhren.
Doch die Geschichte der Familie ist widersprüchlich: Während der Bodyguard von einem heimlichen Abtransport spricht, behaupten die Verwandten, Natalie Benko habe sie um Lagerplatz für „persönliche Gegenstände“ gebeten. Der Tresor sei dann extra angeschafft und mit Kartons getarnt worden.
U-Haft verlängert – Europaweite Ermittlungen
René Benko selbst sitzt weiter in U-Haft – sie wurde diese Woche um zwei weitere Monate verlängert. Gleichzeitig laufen europaweite Ermittlungen: Am vergangenen Mittwoch durchsuchten Beamte Signa-Büros in Wien und Innsbruck – im Auftrag deutscher und italienischer Behörden. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.
Die Frage bleibt: Was wusste Nathalie Benko? Die WKStA sammelt weiter Beweise.