Telekommunikation
Das ist der neue Magenta-CEO: Grazer und KI-Experte
04.08.2025Thomas Kicker (49) ist seit August CEO bei Magenta Telekom. Der Grazer kehrt nach zehn Jahren zum Unternehmen zurück und bringt Erfahrung aus dem Silicon Valley sowie Expertise in Künstlicher Intelligenz und Cybersecurity mit.
Österreichs einziger europäischer Telekom-Gesamtanbieter Magenta hat einen neuen Chef. Mit Thomas Kicker übernimmt ein langjähriger Branchenkenner das Ruder, der bereits von 2012 bis 2015 als Chief Commercial Officer im Unternehmen tätig war und nun seine Telko-Expertise mit KI-Know-how kombiniert.
Der 49-jährige Grazer folgt auf Interims-CEO Dominique Leroy, die diese Funktion zusätzlich zu ihrer Position als Europa-Vorständin ausgeführt hatte. Leroy übernahm die Leitung, nachdem der vorherige CEO Rodrigo Diehl Anfang des Jahres ins Deutschland-Geschäft der Deutschen Telekom wechselte – für Kicker bedeutet die Position eine emotionale Rückkehr in die Telekommunikationsbranche.
Downloadrate um das 70-fache gestiegen
Seine Begeisterung für den Sektor unterstreicht der neue CEO deutlich: Die Telekommunikation ist eine faszinierende Branche. In den letzten zehn Jahren hat die Technologie einen Quantensprung hingelegt: Allein die mögliche Downloadrate ist um das 70-fache gestiegen, von 150 Mbit pro Sekunde bei 4G auf 10 Gigabit bei 5G-Advanced. Diese technologische Evolution bildet die Grundlage für Kickers Zukunftsvision bei Magenta.
Der neue CEO betont die strategische Bedeutung des Unternehmens im digitalen Ökosystem: Magenta hat sich in den letzten Jahren zum besten Netz entwickelt. Das ist insofern wichtig, weil die Telekommunikationsnetze die Basis und der Enabler der gesamten digitalen Welt sind – von A wie AI bis Z wie Zoom Calls. Diese Positionierung als digitaler Enabler dürfte unter seiner Führung weiter ausgebaut werden.
Internationale Karriere mit Silicon-Valley-Erfahrung
Kickers Karriereweg führte ihn nach seinem WU-Studium zunächst zu KPMG (1999), bevor er 2003 erstmals bei Magenta (damals T-Mobile Austria) andockte. 2016 holte ihn die Deutsche Telekom nach San Francisco, wo er im Silicon Valley mehr als 50 strategische internationale Partnerschaften für den Konzern anbahnte – ein Netzwerk, das nun Magenta zugutekommen könnte.
Besonders wertvoll für die aktuelle Technologie-Landschaft: Der Manager sammelte ab 2019 Erfahrung bei Palantir Technologies, blackshark.ai und dem Cybersecurity-Anbieter cyan AG. Diese Stationen machen ihn zum ausgewiesenen Experten für die derzeit wirtschaftlich relevantesten Technologiefelder – Telekommunikation, Digitalisierung und künstliche Intelligenz.
Kicker soll Geschäftsmodelle der Zukunft antreiben
Die Kombination aus Telko-Erfahrung und KI-Expertise dürfte für Magenta strategisch bedeutsam sein. In einer Zeit, in der Telekommunikationsunternehmen nach neuen Wachstumsfeldern suchen, könnte Kickers Background bei der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle und der Integration von KI-Technologien in bestehende Dienstleistungen entscheidende Impulse setzen.
Aus dem Unternehmen heißt es, dass man mit Thomas Kicker einen Manager gewinnt, der sowohl die Telekommunikationsbranche als auch die neuesten Technologietrends versteht. Seine Rückkehr signalisiere das Bestreben des Unternehmens, seine Position als führender digitaler Infrastrukturanbieter in Österreich weiter zu stärken und zukunftsweisende Innovationen voranzutreiben.