Ministerpräsident erzwang den Hypo-Kauf

22.12.2009

Fast hätte die BayernLB ihre Horror-Hypo nicht bekommen, doch Stoiber intervenierte.

Zur Vollversion des Artikels
© EPA
Zur Vollversion des Artikels

Neue Details in der Causa Hypo Group Alpe Adria: Der Kauf der Hypo durch die BayernLB (2007) scheiterte beinahe am Veto der Kroatischen Nationalbank. Diese hatte Bedenken wegen der Hypo-Deals in Kroatien.

Höchste Stellen

Daraufhin intervenierte der kroatische Ex-Regierungschef Ivo Sanader, ein Bekannter des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, persönlich bei der Zentralbank. Stoiber meldete sich ebenfalls zu Wort: Das Verbot durch die Nationalbank belaste die Beziehungen. Er werde seine Unterstützung für den EU-Beitritt Kroatiens zurückziehen, sollte der Deal nicht klappen.

Hypo-Hauptversammlung

Die Hauptversammlung (HV) der Hypo segnete indessen am Montagabend einen Teil der Kapitalspritze ab. Der Vorstand bekam grünes Licht, Partizipationskapital zu begeben. 30 Mio. Euro kommen von der Grazer Wechselseitigen (Grawe), 50 Mio. vom Land Kärnten und 150 Mio. von der Kärntner Landesholding. Die Kapitalzuschüsse von Bund und BayernLB sollen in der nächsten HV beschlossen werden.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel