Trotz Mega-Krise

Neuer Spenden-Rekord in Österreich

28.11.2023

Wir sind wieder Spenden-Kaiser. Heuer gaben Österreicher sogar 200 Millionen Euro mehr als erwartet für den guten Zweck.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Österreich zeigt auch heuer wieder Herz. Trotz der höchsten Inflation seit 50 Jahren haben die Menschen im Vorjahr mit 1,1 Mrd. Euro so viel wie noch nie für den guten Zweck gegeben – um 200 Mio. Euro mehr als erwartet. Dies geht aus dem Spendenbericht 2023 des Fundraising Verband Austrias hervor. Triebfeder dieser Rekord-Großzügigkeit war die immense Spendenbereitschaft für die Ukraine-Hilfe.

200 Millionen Euro für die Ukraine

"Das Ausmaß der Hilfsbereitschaft gegenüber den Millionen an betroffenen Menschen des Ukraine-Krieges hat alle Erwartungen übertroffen. 150 bis 200 Millionen Euro wurden allein für die Ukraine-Hilfe gegeben - der entscheidende Faktor für den größten hiesigen Spendenzuwachs aller Zeiten", sagte Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verband Austria.

Privatpersonen gaben das Meiste

Die Analyse zeigte, dass Privatpersonen in Österreich vergangenes Jahr 920 Mio. Euro für gemeinnützige Projekte beigetragen haben - mit 84 Prozent ist dies Lutschinger zufolge auch der Löwenanteil am Spendenaufkommen. Davon resultierten 120 Mio. Euro aus Erbschaften. Je acht Prozent des Aufkommens stammten von Unternehmen und gemeinnützig aktiven Stiftungen.

 
 

Zwei Prozent spenden mehr als 1.000 Euro

Unter den Einkommensschichten bildete der Mittelstand weiterhin die Hauptschlagader des Gebens in Österreich: 96 Prozent aller Spenden resultierten zuletzt aus Beträgen unter 600 Euro, während Spenden über 1.000 Euro in Summe lediglich zwei Prozent ausmachten.

Laut erster Prognose für das laufende Spendenjahr zeichnet sich 2023 ein Rückgang ab. Neuen Schwung erwartet sich der Fundraising Verband Austria durch das per 1.1.2024 in Kraft tretende Gemeinnützigkeitspaket, das erstmals die Spendenabsetzbarkeit für alle gemeinnützigen Zwecke bringt.
 

Zur Vollversion des Artikels