OMV: Gasbörse startet im Herbst

23.10.2009

Die Gashub Baumgarten liegt im Plan - wettbewerbsrechtliche Verzögerungen stellt die OMV in Abrede.

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© OMV
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Wiederholt skeptisch zur Gasbörse hat sich Regulator Walter Boltz geäußert, ebenso laut "Format" auch EdF aus Frankreich und ENI aus Italien sowie EXXa-Miteigentümer Hans-Jörg Tengg, der dem Magazin zufolge "dieser Tage" in Brüssel vorgesprochen hat - im Rahmen des "pre-notification process" der EU.

In der geplanten Form handelt es sich nicht um einen vertraulichen Marktplatz, so Tengg. Bedenken des Regulators wegen der russischen Verkäuferübermacht hatte OMV-Gasvorstand Werner Auli kürzlich zurückgewiesen.

Boltz hatte gemeint, wenn 80 % des Gases aus Russland kommen, könnte Gazprom durch gezielte Über- oder Unterversorgung Einfluss auf die Preise nehmen. Auli zufolge soll mit Spot-Produkten begonnen werden, später könnten Derivative folgen. Pro Jahr könnten 20 Mrd. m3 Erdgas gehandelt werden.

Abrechnung via ECC

Die Abrechnung für die Gasbörse wird das Clearinghaus European Commodity Clearing AG (ECC) übernehmen. Der Handel wird über die Wiener Börse ausgeführt. Lieferpunkt ist der Central European Gashub (CEGH). Der Gas-Hub Baumgarten unweit von Wien ist die wichtigste Drehscheibe für russisches Erdgas, schon längere Zeit hieß es, dass sich die Handelsplattform zu einer Gasbörse entwickeln soll.

Der CEGH ist noch eine 100-%-Tochter der OVM Gas & Power GmbH. In Zukunft sollen - vorbehaltlich der wettbewerbsrechtlichen Zustimmung der EU-Kommission - die OMV Gas & Power und Gazprom Germania GmbH je 30 % am CEGH halten, die Wiener Börse und die zu Gazprom gehörende Centrex Europe Energy & Gas je 20 %.

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