Erste europäische A380 geht an Air France

27.10.2009

Mehr als 2 Jahre, nachdem Singapore Airlines den ersten Riesen-Airbus übernommen hat, bekommt nun auch Air France einen.

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters
Zur Vollversion des Artikels

Weltweit sind schon 19 der fliegenden Giganten für Singapore Airlines, die arabische Fluggesellschaft Emirates und die australische Qantas unterwegs. In einer feierlichen Zeremonie im Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder wird Air France am Freitag ihre erste A380 übernehmen. 600 Gäste aus aller Welt werden bei der Übergabe erwartet.

Dass diese A380 für die französische Airline nicht in Toulouse ausgeliefert wird, hat eine einfache Erklärung: Alle von europäischen und nahöstlichen Fluggesellschaften bestellten A380 werden in Hamburg übergeben, alle anderen in Toulouse. Vom März bis Juli 2010 erhält die Lufthansa die ersten fünf ihrer insgesamt 15 bestellten A380.

Air France ist seit eh und je der treueste Airbus-Kunde - oft mit leichtem Nachdruck aus dem Elysee-Palast. Schon im Jahr 2000, noch vor dem offiziellen Programmstart, hatten die Franzosen einen Vorvertrag über zehn A3xx unterschrieben, wie das Flugzeug damals noch hieß.

Inzwischen sind daraus zwölf Festbestellungen geworden. In Hamburg stehen derzeit gleich drei vierstrahlige A380 für Air France parat. Die beiden anderen Flugzeuge, die auch bereits geflogen sind, befinden sich allerdings noch in der Ausrüstung. Sie müssen noch ihre Innenausstattung und ihren äußeren Anstrich erhalten. Bis zu ihrer Übergabe wird also noch einige Zeit ins Land gehen.

Ohnehin ist Air France, die seit 1999 an der Börse gehandelt wird und 2004 die niederländische KLM übernahm, wie viele andere Fluggesellschaften derzeit von großen finanziellen Problemen belastet. Vor diesem Hintergrund wird verständlich, dass Europas größte Fluggesellschaft um Lieferaufschub gebeten haben soll. Darüber sind allerdings noch keine definitiven Entscheidungen gefallen. Damit ist auch offen, wann die nächsten A380 an Air France ausgeliefert werden sollen, von denen jede nach offiziellem Listenpreis 320 Mio. Dollar (213 Mio. Euro) kostet.

Bis heute sind von dem 72,7 Meter langen Riesenvogel, der eine Spannweite knapp 80 Metern hat, von 16 Kunden 200 Exemplare bestellt. Bisher haben die meisten Airlines Versionen für rund 525 Passagiere geordert - maximal möglich wären 853 Passagiere.

Zur Vollversion des Artikels