RollAMA-Analyse

Österreicher kaufen mehr Gemüse – Obstkonsum bleibt stabil

13.11.2025

Trend zum gesunden Einkauf: Gemüseverbrauch steigt, Klassiker wie Äpfel und Karotten bleiben gefragt – Altersunterschiede beeinflussen Sortenwahl. Erfreulich ist, dass gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse hierzulande nicht nur ein kurzfristiger Modetrend ist, die AMA RollAMA-Analyse zeigt.

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© Gettyimages
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AMA-Marketing zieht eine erfreuliche Bilanz: Obst und Gemüse aus Österreich bleiben ein zentraler Bestandteil des Einkaufsverhaltens – frisch, vielfältig und zunehmend bewusst konsumiert. Die aktuelle RollAMA-Analyse zeigt: Während der Gemüsekonsum pro Kopf weiter steigt, bleibt auch die Nachfrage nach Obst stabil auf hohem Niveau. 

Österreichs Landwirtschaft liefert Qualität – AMA-Gütesiegel als Orientierung
„Die Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich setzen weiterhin auf Obst und Gemüse – und das zunehmend regional“, erklärt Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing. Das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel steht für kontrollierte Qualität aus heimischer Landwirtschaft. Klassiker wie Äpfel, Zwiebeln und Karotten landen weiterhin regelmäßig auf den Tellern der Bevölkerung – frisch, geprüft und regional erzeugt. 

© AMA-Marketing

Selbstversorgung mit Gemüse auf gutem Niveau – Apfel bleibt Spitzenreiter
Die Zahlen sprechen für sich: 
Gemüseproduktion in Österreich: rund 721.000 Tonnen pro Jahr 

  •  Obstproduktion: etwa 317.000 Tonnen jährlich 
  •  Selbstversorgungsgrad: 55 % bei Gemüse, 33 % bei Obst 

Einzelne Kulturen wie Karotten (90 %), Kraut (80 %) und Zwiebeln (129 %) erreichen besonders hohe Eigenversorgungswerte. Beim Obst dominiert der Apfel mit über 220.000 Tonnen Jahresproduktion – rund 76 % des österreichischen Apfelbedarfs werden regional gedeckt. 

Beliebteste Sorten: Äpfel und Bananen, Paradeiser und Zwiebeln
Die RollAMA-Daten aus dem Lebensmittelhandel zeigen folgende Favoriten: 

  •  Top-Obstsorten: Bananen, Äpfel 
  •  Starke Zuwächse: Melonen (+10,9 %), Weintrauben (+9,8 %) 
  •  Top-Gemüsesorten: Paradeiser (Tomaten), Zwiebeln, Karotten 
  •  Trendgemüse: Paprika (+14,1 %), Champignons (+9,4 %) 

Der Trend geht klar zu mehr Frische und Vielfalt. Konsumenten greifen gezielt zu saisonalem Gemüse und probieren neue Sorten aus. 

Gemüse auf der Überholspur – Konsum steigt weiter
Laut Statistik Austria und RollAMA liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei: 

  • Gemüse: über 120 kg pro Jahr (Tendenz steigend) 
  • Obst: stabile 76 kg pro Person jährlich 

Im Jahr 2024 stieg die verkaufte Menge an Frischgemüse um +4,5 %, Frischobst legte um +1,8 % zu. Das zeigt: Gemüse gewinnt im Einkaufsverhalten weiter an Bedeutung – nicht nur in urbanen Haushalten. 

Alter beeinflusst Sortenwahl: Klassiker vs. Trendfrüchte
Die RollAMA zeigt interessante Unterschiede nach Altersgruppen: 

  • Ältere Konsumenten bevorzugen traditionelle Sorten wie Marillen, Kirschen, Zwetschken, Orangen sowie Chicorée, Kren und Rettich. 
  • Jüngere Zielgruppen greifen häufiger zu Avocados, Mango, Himbeeren, Heidelbeeren, Melonen, und im Gemüseregal zu Süßkartoffeln, Rucola, Spinat, Pak Choi und Mais. 

Diese Daten verdeutlichen: Konsumenten in Österreich lieben Vielfalt – von bewährten Klassikern bis hin zu internationalen Trendprodukten. 

RollAMA: Was steckt dahinter?
Die RollAMA (rollierende Agrarmarktanalyse) ist ein langfristiges Konsumforschungstool der AMA-Marketing, durchgeführt mit GfK und KeyQUEST. 
Rund 2.800 Haushalte dokumentieren regelmäßig ihre Einkäufe – von Milchprodukten und Fleisch über Backwaren bis zu Obst und Gemüse. Die Ergebnisse werden auf ganz Österreich hochgerechnet und bieten zuverlässige Daten zu: 

  •  Einkaufsverhalten 
  •  Konsummengen 
  •  Sortenpräferenzen 
  •  Langfristigen Trends 

Nicht berücksichtigt werden Individualeinkäufe oder der Außer-Haus-Konsum (z. B. Gastronomie). 

Fazit: Gesund essen bleibt im Trend – Gemüse wird zum Konsumstar
Die RollAMA-Analyse 2024 bestätigt: Gesunde Ernährung mit Obst und Gemüse ist in Österreich keine kurzfristige Mode, sondern ein langfristiger Trend. Besonders erfreulich ist der steigende Konsum von heimischem Gemüse, unterstützt durch eine starke Eigenproduktion und das AMA-Gütesiegel als Orientierung für Qualität. Gleichzeitig zeigen Unterschiede nach Altersgruppen die wachsende Vielfalt im Lebensmittelhandel – mit viel Potenzial für Produzenten und Händler.
 

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