AMA-Marketing
Österreichs Agrarexporte auf Rekordkurs: Über 80 Prozent gehen in EU-Länder
22.10.2025Trotz Preissteigerungen und schwieriger Rahmenbedingungen bleibt Österreichs Agrarwirtschaft auf Erfolgskurs. Im ersten Halbjahr 2025 gingen mehr als 80 Prozent der Agrarexporte in EU-Länder – allen voran nach Deutschland, wo Milchprodukte, Käse und Geflügel besonders gefragt sind.
Die Halbjahresbilanz 2025 zeigt klar: Österreichs Agrarprodukte behaupten sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen erfolgreich auf dem europäischen Markt. Qualität, Regionalität und kurze Transportwege bleiben die entscheidenden Erfolgsfaktoren – insbesondere für den wichtigen deutschen Markt.
EU als stärkster Partner für Österreichs Landwirtschaft
Österreichische Lebensmittel sind international gefragt – insbesondere in Europa. Wie die aktuelle Halbjahresbilanz der AMA-Marketing zeigt, gingen im ersten Halbjahr 2025 über 80 Prozent der Agrarexporte in EU-Länder, knapp 65 Prozent davon in die Nachbarstaaten. An der Spitze steht Deutschland: Rund 3,38 Milliarden Euro an Agrarwaren wurden dorthin exportiert – ein Plus von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit bleibt Deutschland mit fast 40 Prozent Anteil der mit Abstand wichtigste Handelspartner. Auf den weiteren Plätzen folgen Italien, Ungarn, die Schweiz und die Niederlande. Die USA sind erstmals nicht mehr unter den Top Ten der Exportländer vertreten.
Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen – von Preissteigerungen bis zu Unwetterschäden – konnte der Wert der Agrarexporte um 4,1 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro gesteigert werden. Die exportierte Menge sank leicht auf 5,2 Millionen Tonnen.
Käse als Exportschlager: Skyr im deutschen Trend
Besonders erfolgreich zeigte sich der Milchsektor. Käse bleibt der Star am deutschen Markt: Mit einem Exportwert von 269 Millionen Euro und einem Plus von 7,9 Prozent im Wert sowie 4,1 Prozent in der Menge zählt er weiterhin zu den wichtigsten Exportgütern. Ein aktueller Trendtreiber ist Skyr – ein eiweißreiches, fettarmes Milchprodukt mit cremiger Konsistenz, das in Deutschland immer beliebter wird. Der Gesamtexport von Milch und Milchprodukten, inklusive Käse, stieg um 7,4 Prozent im Wert. „Käse und Milchprodukte sind weit mehr als nur Lebensmittel – sie sind Botschafter bäuerlicher Tradition und naturnaher Landwirtschaft“, betont Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing.
Geflügel, Wurst und Fleischzubereitungen im Aufwind
Auch der Fleischsektor legte deutlich zu: Besonders Geflügelfleisch war in Deutschland stark gefragt – der Exportwert stieg um 13 Prozent, die Menge um 3,8 Prozent. Noch dynamischer entwickelten sich Wurst und Fleischzubereitungen, die ein Plus von 13,3 Prozent im Wert und 10,6 Prozent in der Menge verzeichneten. Damit sind sie mittlerweile das beliebteste Exportprodukt nach Deutschland. Am Rindfleischmarkt zeigte sich hingegen ein differenziertes Bild: Während die inländische Nachfrage zunahm, sank der Export mengenmäßig um ein Viertel – bei gleichzeitigem Umsatzplus von fünf Prozent, bedingt durch höhere Preise.
Verarbeitete Früchte und Gemüseprodukte gefragt
Neben Fleisch und Milch sind auch verarbeitete Obst- und Gemüseprodukte aus Österreich in Deutschland beliebt. Konservierte Waren und Marmeladen erzielten ein Exportplus von 7,8 Prozent im Wert, bei gleichbleibender Menge.
AMA-Marketing stärkt internationale Präsenz
Auch international setzt die AMA-Marketing auf Sichtbarkeit. Unter der Dachmarke „Land der Berge“ werden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt – von Handelskooperationen bis zu Messeauftritten. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele AMA-Gütesiegel-Betriebe unsere Exportoffensive nützen“, sagt Mutenthaler-Sipek. „Sie zeigen, wofür Österreich steht: für Vielfalt, Qualität und Herkunft mit Handschlagqualität.“