Hohe Rohstoffkosten

Ottakringer hat seine Bier-Preise erhöht

02.03.2011

Im Verlauf des März wird auch das Mineralwasser von Vöslauer mehr kosten.

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Die hohen Rohstoffkosten haben nun auch die Ottakringer Brauerei zu einer Preiserhöhung veranlasst. Seit gestern ist Ottakringer-Bier im Handel teurer. Der Preis für die Halbliterdose bzw. die Flasche wurde um 2 Cent erhöht. Das gaben Ottakringer-Konzernchef Sigi Menz und die Brauerei-Chefin Christiane Wenckheim am Mittwoch bekannt.

Für dieses Jahr sollte es damit beim Bierpreis getan sein, außer es passiere an der Rohstoffpreisfront noch etwas Dramatisches.

Kostensteigerungen
"Hätten wir alle Kostensteigerungen weiter gegeben, würde die Preiserhöhung deutlich stärker ausfallen", sagte Menz. Die Mitbewerber haben zum Teil schon Ende des Jahres 2010 das Bier verteuert.

Vöslauer wird teurer
Im Verlauf des März wird auch Mineralwasser mehr kosten. Vöslauer-Geschäftsführer Alfred Hudler kündigte heute an, dass die Eineinhalb-Liter-Flasche in den nächsten Wochen um 4 Cent teurer wird. Der zum Ottakringer-Konzern gehörende Mineralwasserabfüller - Marktführer in Österreich - nennt vor allem den binnen eines Jahres um 40 Prozent teurer gewordenen Rohstoff für die PET-Plastikflaschen als Grund, aber auch höhere Transportkosten und drei Lohnrunden seit der letzten Preiserhöhung vor dreieinhalb Jahren.

Ottakringer meldete heute für 2010 mit 616.300 Hektoliter eine neue Rekord-Verkaufsmenge bei Bier. Im Vergleich mit 2009 war das ein Plus um 0,7 Prozent.

Vöslauer berichtete ebenfalls über einen historischen Absatz von Wasser eigener Marken von 2,5 Mio. hl, ein Zuwachs um 4,6 Prozent.

Schwieriger Vergleich
Ein Ergebnisvergleich ist nach der Hereinfusionierung der Vöslauer und der Neubildung der börsenotierten Konzernholding schwierig. Vöslauer war 2009 nur im vierten Quartal in der Bilanz enthalten. Auf der anderen Seite sind die erst im Dezember 2010 hereingenommenen ehemaligen Familienholdingtöchter - darunter die ungarische Brauerei Pecs - in den Zahlen für 2010 noch ausgenommen.

Bei Berücksichtigung aller familieninternen Zukäufe verkauft der Ottakringer Konzern mit 830 Mitarbeitern 4,05 Millionen hl Getränke und würde zuletzt einen Umsatz von rund 213 Mio. Euro ausgewiesen haben.

Tatsächlich (ohne pro-forma-Rechnung) wird in der vorläufigen Bilanz für 2010 ein Konzernumsatz von 164,8 (Vorjahr in alter Struktur: 100,2 Mio. Euro) ausgewiesen, bei einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 13,6 (6,80) Mio. Euro. Wieviel vom EGT 2010 auf Ottakringer und wieviel auf Vöslauer entfiel, sagten die Vorstände heute nicht.

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