Puma blickt skeptisch in die Zukunft

07.08.2009

Nach einem leichten Umsatzplus im ersten Halbjahr sieht der Sportausrüster die kommenden Monate skeptisch. Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher könne sich in der zweiten Jahreshälfte negativ auf die Umsatzentwicklung auswirken, warnte Puma-Chef Jochen Zeitz bei der Vorlage der Zwischenbilanz . Eine genaue Prognose wollte er nicht abgeben. Der Gewinn ging wegen einer höheren Steuerlast erneut zurück.

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Den von Analysten geschätzten Umsatzrückgang für das Gesamtjahr um zwei Prozent bezeichnete Zeitz als Orientierungshilfe. "Wir gehen von einem anhaltend schwierigen Geschäftsklima aus", sagte er. Im ersten Halbjahr 2009 stieg der Konzernumsatz um 3,8 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr 2008 hatte Puma 2,5 Mrd. Euro umgesetzt.

Wachstumsimpulse erwartet das Unternehmen im laufenden Jahr unter anderem von der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin, an der die von Puma ausgerüsteten Sprinterstars Usain Bolt, Asafa Powell und Shelley-Ann Fraser teilnehmen. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika will Puma seine Position als weltweite Nummer drei der Fußball-Ausstatter weiter ausbauen.

Kosten für Sparprogramm drücken Gewinn im Halbjahr

Unterm Strich verdiente das Unternehmen im zweiten Quartal 38,5 Mio. Euro und damit fast 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dennoch sprach Zeitz von einer "soliden Geschäftsentwicklung". "Unsere Erwartungen wurden übertroffen", sagte er.

Kosten für das Ende 2008 eingeleitete Sparprogramm in Höhe von 110 Mio. Euro, die im ersten Quartal angefallen waren, belasteten den Puma-Ertrag auch aufs Halbjahr gesehen: Der Konzerngewinn nach Steuern ging um fast 68 Prozent auf 44 Mio. Euro zurück. Puma-Konkurrent Adidas hatte im ersten Halbjahr ebenfalls einen dramatischen Gewinneinbruch verbucht, geht aber für den weiteren Jahresverlauf von einer erheblich besseren Geschäftsentwicklung aus als der Wettbewerber.

Puma erklärte, die Spar- und Umbaumaßnahmen zeigten Wirkung und sollten in den kommenden 18 Monaten zu weiteren Verbesserungen führen. Schon jetzt seien die operativen Aufwendungen und die Marketingausgaben niedriger als im Vorjahr. Weitere Kosten für das Sparprogramm sollten im laufenden Jahr nicht anfallen, betonte der Puma-Chef.

Mit dem Programm will der nach Adidas zweitgrößte Sportausrüster Europas "schlanker und effektiver" werden. Dafür wird die Produktpalette überarbeitet, Ausrüstungsverträge kommen auf den Prüfstand. Einsparungen sind auch beim Personal geplant. Allerdings soll die Zahl der Mitarbeiter weltweit unter dem Strich konstant bleiben, wie Zeitz betonte.

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