Kürzung staatlicher Prämie

s Bausparkasse: Weniger Neugeschäft

26.07.2012

Bausparprämie im  kommenden Jahr dürfte stabil bei 1,5 Prozent bleiben.

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Die s Bausparkasse bekommt die Kürzung der staatlichen Prämie zu spüren: Die Zahl der neuen Sparverträge sank im ersten Halbjahr um 13,6 Prozent auf 132.564 Stück.

Es habe mit der Diskussion um die Prämie, die mit dem Sparpaket im Frühjahr halbiert worden ist, einen "Aussetzer" gegeben. In den letzten Monaten sei das Geschäft zwar angesprungen, um die Jahresziele zu erreichen, müsste man das Jahr aber noch um eineinhalb Monate verlängern, sagte s Bausparkasse-Generaldirektor Josef Schmidinger Mittwochabend vor Journalisten. Die Bausparprämie für das kommende Jahr dürfte aus heutiger Sicht angesichts des niedrigen Zinsniveaus unverändert bei der Untergrenze von 1,5 Prozent bleiben.

Der staatliche Zuschuss fürs Bausparen wird jährlich evaluiert und ist an das allgemeine Zinsniveau gekoppelt. Der Stichtag dafür ist Ende September. Die Prämie kann aber nach der Halbierung nicht unter 1,5 Prozent fallen und 4 Prozent nicht übersteigen. Für 2012 liegt der Zuschuss noch bei 1,875 Prozent, weil die weil die Kürzung erst mit April wirksam wurde.

Neugeschäft 2012 dürfte Niveau von 2006 erreichen
In der gesamten Branche dürfte das Neugeschäft mit rund 900.000 Verträgen das Niveau des Jahres 2006 erreichen, erwartet Schmidinger. 2011 wurden rund 980.000 neue "Bausparer" abgeschlossen, 2010 und 2011 waren es über 1 Million.

Leicht rückläufig um rund 3 bis 4 Prozent waren im ersten Halbjahr auch die Darlehens-Neuabschlüsse. Insgesamt gab es aber noch Zuwächse bei Ausleihungen und Einlagen. Die Bauspareinlagen beliefen sich im Halbjahr auf 6,3 Mrd. Euro, ein Plus von 4,3 Prozent. Bei den bestehenden Verträgen gebe es gute Einzahlungen. Die Ausleihungen wuchsen etwas stärker um 4,7 Prozent auf 7,07 Mrd. Euro. Die Finanzierungsleistung stieg leicht um 1 Prozent auf 415 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr erwartet die s Bausparkasse eine Finanzierungsleistung von rund 1 Mrd. Euro.

Die Zinsen wurden im Frühjahr leicht erhöht. So gibt es nun für Einmalerläge 2,25 Prozent, für variable Verträge wurde der Zinssatz um 0,5 Prozentpunkte auf einen Einstiegssatz von 3,5 Prozent erhöht. Leicht angehoben worden seien auch die Finanzierungszinsen, der Einstiegszinssatz liege bei 2,95 Prozent. Hier ist eine Senkung angedacht.

Bei den Baubewilligungen erwartet das Wifo für heuer einen Rückgang um 1 Prozent auf 42.700 Einheiten. 2013 wird ein stärkeres Minus von 3 Prozent auf 41.400 erwartet. 2011 hatte es noch ein Plus von 9 Prozent auf rund 43.000 Baubewilligungen gegeben.

Die Mittel aus dem Sanierungsscheck, der über die Bausparkassen abgewickelt wird, seien bisher zu rund 40 Prozent ausgeschöpft. Dotiert ist der Sanierungsscheck mit 100 Mio. Euro.

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