Nächster Preis-Schock

Cafés müssen Preise drastisch erhöhen

01.10.2022

Auch die Gastronomie leidet unter den Teuerungen: Rechnungen für Strom, Heizung und Lebensmittel werden teurer. Lokale, wie etwa das Wiener Traditionscafé Hummel werden ihre Preise erhöhen müssen.

Zur Vollversion des Artikels
© ORF "Wien heute"/Screenshot
Zur Vollversion des Artikels

Wien. Die steigenden Rechnungen für Strom, Heizung und Lebensmittel machen nicht nur den Privathaushalten, sondern auch den Gastro-Betrieben zu schaffen. Christina Hummel, Betreiberin des Café Hummel im 8. Bezirk, gab am Samstagabend im Talk "Bei Budgen" in "Wien heute", einen Einblick in die aktuelle Situation der Cafés und Restaurants.  

Höhere Energiepreise und steigende Lebensmittelkosten. Im März habe sich die Stromrechnung verdoppelt, berichtet Hummel im Talk "Bei Budgen". Im Juni habe sich die Rechnung verdreifacht, im August fast verfünffacht. "Und die Prognosen stehen leider sehr schlecht", so Hummel weiter. 

Sie sei daher gezwungen, mit 1. Oktober die Preise zu erhöhen. Ein Backhendl koste somit nicht wie bisher 16 Euro, sondern nun über 20 Euro. Auch mit Einsparungen versucht Hummel laut eigenen Angaben der Teuerung zu begegnen. So würden unter anderem Stoffservietten nicht mehr gebügelt, die Öffnungszeiten eingeschränkt und Tortenvitrinen wärmer eingestellt. 

Befürchtung: Energieunterstützung reicht nicht

Die Regierung hat 1,3 Milliarden Euro an Energiekostenzuschuss für Unternehmen freigegeben. Angesichts monatlicher Mehrkosten in Höhe von 12.000 Euro "zu wenig", wie die Chefin des Traditionscafes Hummel beklagt. Es sei zu wenig und auch unklar, wann das Geld ausbezahlt werde.

In einer ersten Stufe ist ja geplant, 30 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zum Vorjahr abzugelten. Doch Hummel hält Erhöhungen von bis zu 900 Prozent für möglich, da "sind 30 Prozent nicht viel". Dann sei da noch die Frage, ob das ganze Jahr berechnet werde, sprich ob die 30 Prozent für das gesamte Jahr 2022 gelten. Sie habe ja bereits im März die erste Erhöhung gehabt.

Dann ist da noch die Frage zur Auszahlung, denn ab November dürfe man einreichen – ab wann werde dann ausgezahlt? Im November und Dezember sei das Weihnachtsgeld für die Mitarbeiter fällig. Das dafür angesparte Geld sei quasi schon in die Rechnung mit eingeflossen. Das ist jetzt schon quasi alles "sehr, sehr knapp und da bitte ich, schnellstmöglich zu reagieren", so Hummel.

Zur Vollversion des Artikels