Teuerung

Preis-Schock: Österreich hat dritthöchste Inflation der Eurozone

20.09.2023

Die Inflation ist im August in Österreich wieder auf 7,5 % gestiegen. Von den 20 Ländern der Eurozone sind wir damit auf Platz drei im Ranking der höchsten Teuerungsraten.

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Mit der fortschreitenden Preisexplosion hat es Österreich jetzt auf einen unrühmlichen Stockerlplatz gebracht. Lagen wir im Juli mit einer Teuerungsrate von 7 % noch auf Rang 4, sind wir im August mit 7,5 % Inflation auf Rang drei der Euro-Länder mit der höchsten Inflation, wie das Momentum Institut ausgewertet hat.

Nur in Slowakei und Kroatien schlimmer

Eine höhere Inflation haben nur die Slowakei mit 9,6 % und Kroatien mit 8,5 %.

© Eurostat/Momentum Institut

Im Schnitt liegt die Iflation in der Eurozone aktuell bei 5,3 % - in Österreich stiegen die Preise im August im Jahresvergleich um 7,5 %. Der Abstand hat sich im Vergleich zum Juli vergrößert: War die Inflation hierzulande im Juli noch 1,7 Prozentpunkte höher als in der Eurozone, sind es aktuell 2,2 Prozentpunkte.

Maßnahmen gegen Preisexplosion

Die niedrigsten Inflationsraten haben Belgien und Spanien mit jeweils 2,4 %. Das bedeutet, so Momentum-Experte Alexander Huber: "“Die Teuerungsrate von Österreich ist knapp drei Mal so hoch wie jene in Spanien oder Belgien." Diese beiden Länder hätten im Zuge der Teuerungskrise stärker in die Preise eingegriffen als Österreich.

Um die Inflation bei uns besser in den Griff zu bekommen, empfiehlt das Momentum Institut Preisbremsen. “In Anbetracht des bevorstehenden Winters sind Preisbremsen für Gas und Fernwärme notwendig. Die Übergewinne der Energiewirtschaft erlauben stärkere Preissenkungen für Haushalte und Unternehmen”, so Huber.   

Auch bei dem von der Regierung präsentierten Mietendeckel (Anstieg der Mietpreise soll für die kommenden drei Jahre auf maximal 5 % jährlich begrenzt werden) sollte laut Huber nachgebessert werden - und zwar auf maximal 2 % pro Jahr.

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