SO viel kostet sie!
Das gab's noch NIE: Playmobil bekommt jetzt eine Barbie
14.08.2025Die Spielwarenbranche steht unter Druck – und Playmobil reagiert mit einem radikalen Schritt: Ab 2026 gibt es erstmals eine Barbie im Playmobil-Stil!
Die klassische Zielgruppe schrumpft, digitale Konkurrenz wächst, und wirtschaftliche Belastungen setzen die Branche zusätzlich unter Druck. Inmitten dieser Entwicklung will der deutsche Spielwarenhersteller Playmobil neue Wege gehen – und bringt 2026 eine der bekanntesten Marken der Welt ins eigene Sortiment: Barbie.
Ab Juni 2026 kommt die erste Playmobil-Barbie auf den Markt. Das Set ist im Beach-Look gestaltet, mit pinkem Outfit, Boot, Jetski und klassischen „Malibu-Vibes“. Der Einstiegspreis soll ab 8 Euro liegen. Auch Ken ist Teil des Sets – allerdings nicht als Einzelfigur.
Playmobil-CEO Bahri Kurter zeigte sich im Gespräch mit der deutschen "Bild" begeistert: „Ich habe das erste Bild der Playmobil-Barbie meiner Frau gezeigt – sie sagte nur: Wow, das möchte ich haben!“ Ziel der Kooperation ist es, nicht nur Kinder zwischen 3 und 8 Jahren anzusprechen, sondern auch Sammler und erwachsene Fans. „Barbie ist ein Spielzeug für 3- bis 8-Jährige, das passt zu uns. Gleichzeitig sind in den Barbie-Film Erwachsene gegangen“, sagt Kurter.
"Wollen Ziel- und Altersgruppe erweitern"
Die Zusammenarbeit mit Barbie-Hersteller Mattel ist Teil einer größeren strategischen Neuausrichtung. Bereits am 1. Oktober startet eine weitere neue Linie: „Monster High“ – konzipiert für Kinder zwischen 9 und 13 Jahren. „Wir wollen unsere Zielgruppe in der Alterstiefe erweitern“, erklärt Kurter. Die Kooperation mit Mattel begann bereits vor rund eineinhalb Jahren, mit dem Ziel, zwei ikonische Marken zu verbinden. Für Kurter ein „Win-win“, um neue Chancen zu schaffen.
Anhaltende Flaute bei Kinderspielwaren
Die wirtschaftliche Entwicklung macht solche Maßnahmen notwendig. Der Markt für klassische Kinderspielwaren bis 12 Jahre schrumpft laut Playmobil fast zweistellig. Im Gegenzug steigen Nachfrage und Umsatzpotenziale bei Produkten für Jugendliche und Erwachsene.
Hinzu kommen äußere Belastungen wie gestiegene Energie- und Rohstoffpreise, höhere Löhne, globale Lieferkettenprobleme und die Kaufzurückhaltung durch Inflation. Die Folgen für den Mutterkonzern Horst Brandstätter Group sind deutlich spürbar: Der Umsatz sank in den Jahren 2023/24 von 736 auf 490 Millionen Euro – ein Minus von rund einem Drittel. 2022/23 musste das Unternehmen erstmals einen Verlust verbuchen. Weltweit wurden daraufhin 700 Stellen gestrichen.