Urlaubs-Stress

Easyjet zahlt Flughafen-Mitarbeitern Bonus für abgefangenes Handgepäck

08.07.2025

Während die EU über kostenloses Handgepäck diskutiert, setzt Easyjet auf Abkassieren – und belohnt Mitarbeiter sogar fürs "Erwischen" von zu großen Taschen! 

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Wer mit Billigfliegern wie Easyjet unterwegs ist, kennt den Stress: Jeder Zentimeter zählt, jedes Gramm könnte teuer werden. Doch jetzt geht der Gepäck-Krieg in eine neue Runde! Wie der britische "Guardian" enthüllte, zahlt Easyjet an Flughafen-Mitarbeiter von Swissport kuriose Prämien von 1,40 Euro pro "erwischtem" Handgepäckstück, das zu groß oder zu schwer ist.

"Belohnung fürs Richtige tun"

Laut interner Mails will Easyjet damit Mitarbeiter motivieren, die Gepäckregeln strikt durchzusetzen. Auf der Insel gibt's pro "Fang" 1,20 Pfund (1,40 Euro) extra – bei einem Stundenlohn von nur 12 Pfund ein lukrativer Zusatzverdienst. Für die Airline lohnt sich das erst recht: Pro am Gate eingechecktem Gepäckstück kassiert sie 48 Pfund (56 Euro). Selbst nach Abzug der Prämie bleibt ein fetten Plus von 46,80 Pfund (55 Euro).

Doch während Easyjet so die Kulanz killt, plant die EU genau das Gegenteil: Der Verkehrsausschuss des EU-Parlaments stimmte erst Ende Juni für ein Recht auf kostenloses Handgepäck (wenn auch in kleineren Maßen). Bis das Gesetz kommt, dürfte Easyjet aber weiter kassieren – und seine Mitarbeiter zu Gepäck-Jägern machen.

Passagier-Zorn am Gate?

Die Airline rechtfertigt die Prämien mit Hinweisen auf ihre klaren Regeln – und warnt vor Chaos an Bord, wenn zu viele Passagiere übergroße Taschen mitnehmen. Doch für Urlauber bedeutet das: Ab sofort wird jeder Koffer, jeder Rucksack zum Risiko – und die Mitarbeiter haben plötzlich ein Eigeninteresse, genau hinzuschauen.

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