Erfolg für Obama

USA: Wenigste Arbeitslose seit 2008

07.12.2012

Die Arbeitslosenquote ist im November überraschend auf 7,7 Prozent gefallen.

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Gute Nachrichten für Obama. Der letzte Arbeitsmarktbericht in diesem Jahr und erste nach seiner Wiederwahl zeigt einen positiven Trend. Aber die drohende Fiskalklippe zum Jahresanfang sorgt für Unsicherheit.

Überraschung

Die US-Arbeitslosenquote ist im November überraschend auf 7,7 Prozent gefallen, den niedrigsten Stand seit Dezember 2008. Das teilte das Arbeitsministerium in Washington am Freitag mit. Demnach wurden 146.000 neue Jobs geschaffen, fast doppelt so viele wie von Experten erwartet. Im Oktober hatte die Quote bei 7,9 Prozent gelegen, nach 7,8 Prozent im September. Nach revidierten Berechnungen kamen 138.000 Jobs hinzu.

Die Zahl der Arbeitslosen in den USA - 12 Millionen - blieb den Ministeriumsangaben zufolge dennoch im November nahezu unverändert. 4,8 Millionen davon sind Langzeitarbeitslose.

Experten waren für November von einem leichten Anstieg der Quote auf acht Prozent ausgegangen. So hatten sie erwartet, dass der Sturm "Sandy" im Oktober auf den Arbeitsmarkt durchschlägt. Er wirkte sich dem Arbeitsministerium zufolge aber anscheinend kaum aus.

Fortschritte
"Wir machen Fortschritte", zitierte die Wirtschaftsagentur Bloomberg Michael Gapen, Volkswirtschaftler bei Barclays Plc. "Wir erwarten, dass wir in Sachen Neueinstellungen zu einem Tempo zurückkehren, das nahelegt, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen."

Allerdings sind sich Experten darin einig, dass die weitere kurz-und mittelfristige Entwicklung davon abhängt, ob die sogenannte Fiskalklippe in den USA abgewendet wird. Das ist eine Kombination von Steuererhöhungen und massiven Ausgabenkürzungen, die zum Jahresbeginn anrollen, wenn sich der Kongress nicht auf ein Sparprogramm zum Defizitabbau einigt. Ökonomen sagen für diesen Fall eine neue Rezession und einen Anstieg der Arbeitslosigkeit voraus.

   Die Verhandlungen über ein Sparprogramm in Washington treten zurzeit auf der Stelle. Hauptstreitpunkt sind Steuererhöhungen für die Reichen. Präsident Barack Obama und seine Demokraten beharren darauf, die Republikaner lehnen sie strikt ab.
 

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