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voestalpine-Chefs verdienten 2011 am meisten

26.09.2012


Im Schnitt freuten sie sich über 2,13 Millionen Euro. Auch Andritz-Bosse in der Spitze.

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Die Vorstände der börsenotierten Unternehmen haben vom guten Wirtschaftsjahr 2011 profitiert: Die laufenden Vorstandsgehälter, also ohne Abfertigungen und Abfindungen, sind im Schnitt aller Prime-Market-Gesellschaften um 9 Prozent auf 870.000 Euro brutto im Jahresvergleich gestiegen, berechnete der Interessenverband für Anleger (IVA). Die Vorstandsmitglieder von voestalpine und Andritz verdienten am meisten - im Schnitt rund 2,13 Mio. Euro, gefolgt von der Raiffeisen Bank International (RBI) (knapp 1,4 Mio. Euro), der Strabag und der OMV (je knapp 1,3 Mio. Euro).

Die Vorstände hätten "überdurchschnittliche" Verdienststeigerungen, allerdings bestünde noch immer ein "deutlicher Abstand zu vergleichbaren deutschen Unternehmen", erklärte Anlegervertreter Wilhelm Rasinger laut Aussendung am Mittwoch.

Die voestalpine hatte auch den höchsten Aufwand für das gesamte Vorstandsgremium (inklusive Abfertigungen und Abfindungen) im Vorjahr mit 20,1 Mio. Euro, ein Plus von 99 Prozent im Jahresvergleich. Dahinter folgten die OMV mit fast 13,9 Mio. Euro (+14 Prozent) und Andritz mit fast 11,1 Mio. Euro (+ 14 Prozent).

Die Vorstandskosten legten im Durchschnitt aller Prime-Market-Unternehmen 2011 um 15 Prozent auf 3,9 Mio. Euro zu, 2010 hatte der Zuwachs noch 13,2 Prozent betragen. Bezogen auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) kostete der Vorstand 2 Prozent, 2010 waren es noch 1,3 Prozent.

 Die Aufsichtsratsvergütung korreliere nicht mit dem wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen, so IVA-Chef Rasinger weiter. Die beträchtlich auftretenden Unterschiede sind nach Ansicht Rasingers nur schwer nachvollziehbar. Im Schnitt verdienten die Aufsichtsräte im Vorjahr durchschnittlich 28.000 Euro (+7 Prozent). Wesentlich mehr kostete dagegen der Aufsichtsrat die Erste Group mit 993.000 Euro (+94 Prozent), gefolgt von der Wienerberger mit 501.000 Euro (+189 Prozent) und RBI mit 423.000 Euro (+11 Prozent).
 

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