Warimpex muss 98,6 Mio. Euro Verlust verbuchen

28.08.2009

Der auf Hotels und Büros spezialisierte börsenotierte Immobilienentwickler Warimpex ist im ersten Halbjahr 2009 tief in die Verlustzone gerutscht. Das EBITDA verringerte sich von +19 auf -1,9 Mio. Euro, das EBIT ging aufgrund von Abschreibungen gar von 12,8 auf 82,6 Mio. Euro zurück. Nach einem Gewinn von 136 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2008 musste das Unternehmen heuer einen Verlust von 98,6 Mio. Euro hinnehmen.

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© Warimpex
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In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2009 verringerte sich der Warimpex-Umsatz um 15 Prozent auf 37,8 Mio. Euro. Die Umsätze aus dem Hotelbetrieb gingen von 41,6 auf 34,9 Mio. Euro zurück. Der Grund dafür liege großteils in Prag, wo sich im 5-Stern-Segment die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 40 Prozent verringerten.

Auch im tschechischen 4-Stern-Segment sowie in anderen Märkten kam es zu teilweise signifikanten Umsatzrückgängen. Die Umsätze aus der Vermietung von Büros und der Erbringung von Development-Leistungen erhöhten sich im Gegensatz dazu um 6 Prozent auf 2,9 Mio. Euro.

Kaum Immo-Transaktionen derzeit

Insgesamt konnte sich Warimpex der schwierigen Marktbedingungen nicht entziehen und hat vor allem unter dem nahezu stillstehenden Transaktionsmarkt gelitten. Dies habe wiederum zu steigenden Abzinsungsfaktoren und damit zu den Berichtigungen bei Immobilienbewertungen zum Bilanzstichtag geführte.

Ende Juni betrug das Immobilienportfolio der Warimpex insgesamt 19 Hotels mit 4.603 Zimmern (anteilsbereinigt 3.195 Zimmer) und 5 Büroimmobilien mit rund 28.000 m2 (anteilsbereinigt 18.000 m2) vermietbarer Fläche.

Der strategische Fokus für die kommenden Monate liege auf der Fertigstellung der Projekte in Bau, der Optimierung des Portfolios sowie aktivem Asset-Management. Sobald die Transaktionsmärkte wieder anspringen, sollen sowohl günstige Ankaufs- als auch Verkaufsmöglichkeiten genutzt werden. Einige Indikatoren deuten darauf hin, dass die Talsohle im ersten Halbjahr erreicht wurde. Warimpex habe dies in der Bilanz entsprechend verbucht und stehe am Beginn einer Erholungsphase.

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